Ein Mann steht auf einem Felsvorsprung über einer Stadt. Quelle: Pixabay

Der Schlüsselmoment, der unsere Lebensträume wiederbelebte

Herzlich Willkommen zum dritten Teil meiner Februar-Serie #noexcuses! Ich möchte gern herausfinden, welche Momente Menschen in ihrem Leben dazu bewogen hat, einfach den Rucksack zu packen und endlich die Bucketlist mit verschiedenen Destinationen rund um die Welt abzureisen. Denn zu viele von uns werden mit Lebensträumen geboren und sterben, ohne diese jemals umgesetzt zu haben. Doch besteht das Leben nicht gerade aus den Momenten, die uns glücklich machen? Warum limitieren wir uns ständig selbst; warum müssen wir erst dieses und jenes erledigen, um uns etwas Besonderes zu verdienen? Warum können wir es denn nicht einfach tun und das leben, was wir fühlen? Viele Menschen brauchen so nach Jahren der Ausreden und der hausgemachten, aber unbegründeten Angst einen bestimmten Punkt, einen besonderen Moment oder ein aufweckendes Schlüsselerlebnis, um zu begreifen, dass das Leben keine Generalprobe ist und dass wir am Ende ganz allein mit uns selbst sterben – und mit all unseren unerfüllten Träumen traurig auf so viele Jahre zurückblicken, die eigentlich hätten genau das sein können, was wir uns insgeheim wünschten, aber doch leer und fremdbestimmt waren. Wäre es nicht wunderbar, nichts bereuen zu müssen und alt und lebenssatt gestorben zu sein?

Ich hoffe, dass Dich die ersten zwei Interviews mit Kommwirmachendaseinfach und Moving2Mex, die zu meiner Februar-Serie gehören, schon ein wenig haben aufhorchen lassen, denn ich wünsche mir, dass auch Du alles erlebst, was Du Dir tief im Herzen wünschst. Ich hoffe, dass Du erkennst, dass an Deinen Träumen und dem Zeitpunkt dazu nichts falsch ist – Du musst nicht warten, bis Du ein bestimmtes Alter erreicht hast, um Reisen zu gehen, denn Du kannst es einfach tun. Und wenn Du es einmal getan hast, wirst Du sehen, wie fantastisch Dein Leben wird und wie unbezahlbar die Momente, die Du gesammelt hast. Kein Geld, kein Job und kein Besitz der Welt kann Dir das Gefühl geben was entsteht, wenn Du Deine größten Träume umsetzt. Vor allem in Bezug auf das Reisen!

Was mich zum Round-Up Post bewogen hat

Nachdem ich die ersten zwei Interviews zielgerichtet mit Blogger*innen führte, die ich selbst ausgesucht hatte, geht es mir bei meinem dritten Teil von #noexcuses um die Erfahrungen von zufällig dazu gestoßenen Menschen, die gern ihre Erlebnisse mit Dir teilen möchten. Zurückgemeldet haben sich Claudia und Dominik von Weltreize und Marina von MSIWellTravel. Was hat die drei aufgeweckt?

Claudia und Dominik von Weltreize

Wachgerüttelt durch einen Nachruf

Das Schlüsselerlebnis, was Dominik und mich letztendlich dazu bewogen hat, endlich unseren langgehegten Traum von der Weltreise wahrzumachen, war ein recht trauriges. Wir hatten uns an einem lauen Aprilabend, man konnte nach dem langen Winter das erste Mal wieder draußen sitzen, nach der Arbeit in einem kleinen Bistro am Hamburger Isebekkanal getroffen. Dominik erzählte mir von einem Nachruf auf einen Radiomoderator, den er gelesen und der ihn sehr bewegt hatte. Der Moderator war mit 40 Jahren während einer Sendung tot umgekippt. Einfach so. Dominik ist selbst Radiomoderator, muss man dazu vielleicht sagen.

Micky Beisenherz schrieb in diesem Nachruf: „Es heißt gern volkstümlich, das Beste kommt zum Schluss. Dummerweise weiß nur keiner, wann genau dieser Schluss ist. Deshalb ist es an uns, das Beste sofort an uns zu reißen. Nicht morgen. Jetzt. JETZT.“

Wir fühlten uns ertappt, als wir das lasen. Ich fragte Dominik, was er unbedingt in seinem Leben noch machen wollte. „Ein Jahr um die Welt reisen“, sagte er prompt. Und das war für uns der Moment der Entscheidung.

Fünf Monate später saßen wir im Flieger nach Buenos Aires auf dem Weg zu dem Abenteuer unseres Lebens. Jobs und Wohnung auf Eis gelegt, nicht mehr als das Round-the-World-Ticket, die erste Unterkunft und eine Tauchsafari auf die Galapagos-Inseln gebucht und voller Freude über die neue Freiheit.

 Quelle: Nachruf von Micky Beisenherz auf den Radiomoderator: Zum Tod von Basty Radke: „Eines Menschen Herz“, Stern online vom 10.4.2015, https://www.stern.de/kultur/micky-beisenherz/micky-beisenherz–ein-persoenlicher-nachruf-auf-radiomoderator-basty-radke–6550932.html (20.1.2018)

Hier geht es zum Blog von Claudia und Dominik:

Weltreize

2015 haben Claudia und Dominik von Weltreize ihren großen Traum wahrgemacht und sind 1 Jahr auf Weltreise gegangen. Seit sie zurück sind, nutzen sie jeden freien Tag für ihre liebsten Beschäftigungen: Reisen, Tauchen und Bloggen.

Claudia und Dominik von Weltreize unterwegs. Credits: Weltreize

Marina von MSIWellTravel

Wie es wäre, wenn ich es nicht getan hätte 

Ich weiß nicht warum, aber immer, wenn ich alleine in den Urlaub oder gar auf Langzeitreise gehe hadere ich mit mir und am Ende siegt mein Herz, aber im Grunde auch mein Verstand.

Egal ob es mein einjähriger Aufenthalt in Amerika war, mein Umzug nach Köln, meine drei Monate Auszeit in Afrika oder jetzt erst kürzlich das erste Mal alleine zweieinhalb Wochen in den Aktivurlaub. Und was soll ich sagen: ich lebe noch, bin begeisterter, stolzer, erfahrender, selbstbewusster und bestimmt vor der nächsten Alleinreise nur minimal Entscheidungs-Schlauer geworden. Im Grunde überwiegt bei mir immer das Gefühl, wenn ich es nicht mache, werde ich mich ärgern – warum hast Du es nicht getan, jetzt ist es zu spät! Nein, mit 80 will ich zurückblicken und sagen war das ein geiles Leben!

Bei meiner Silvesterplanung stand eine Aktivreise zur Auswahl alleine nach Mexiko, wobei ich für ein paar Tage dort auch eine Freundin besuchte, oder nach Köln zu Freunden fahre. Eigentlich war klar was ich mache, aber der innere Schweinehund musste erst mal überwunden werden. Warum überhaupt? An was denkt man? Was hat man für Zweifel? Ich glaube die Gedanken sind: wenn man zu zweit reist, kann man einander in schwierigen Situationen helfen, man ist eben nicht allein auf sich gestellt, kann gemeinsam Pläne / Routen überlegen, findet zweierlei Lösungen und ist der eine in der Patsche, kann der andere sofort versuchen zu helfen. Ich z.B. hatte Probleme mit meiner Kreditkarte in Mexiko und war froh, dass dies in der Zeit passierte als ich bei meiner Freundin war, die mir Geld lieh, und nicht alleine mit sieben Stunden Zeitunterschied nach Deutschland. Aber, wenn ich ehrlich bin, klar das andere war einfacher und stressfreier, aber irgendeine Lösung wäre schon gekommen.

Es ist die Angst vor dem Ungewissen. Ich frag mich immer, ob nur ich es habe, denn andere kündigen einfach ihren Job und los geht’s! Ja, länger weg würde ich auch gerne noch mal, aber ich bin auch keine 25 mehr und ob mein Job danach noch auf mich wartet oder ich das Wagnis in Kauf nehme, nicht sofort nach meiner Rückkehr wieder zu arbeiten…nein, ich bin diejenige die Angst vor dem Ungewissen hat, zu sehr Sicherheitsmensch, aber wenn ich mich entscheide oder mir wie damals meine Schwester für Amerika Mut zu sprach und sagte:“…ich bin so stolz auf Dich, das wird geil…ich würde auch so gerne, habe aber nun Familie und Co…und Du kannst doch jederzeit abbrechen und zurückkommen, keiner verpflichtet Dich da zu bleiben und wenn es Dir nicht passt, gehe und fliege nach Hause…“ komme ich wieder down to earth und sage Recht hat sie! Los geht`s!

Aber bekanntlich ist der erste Schritt der schwerste und vielleicht denkt man auch zu viel über seine Wirkung nach außen nach, wenn man es nicht schafft: Abbrecherin. Im Grunde weiß es doch jeder – es ist egal was andere denken. Sie denken eh immer das was sie wollen und sprechen über das was passiert. Ziehst es durch – oh würde ich auch gerne / das ist so toll / ich beneide Dich…brichst Du ab – oh, wie schade, aber…! Ganz ehrlich, aber sie machen es nicht! Sie sind nicht den Schritt gegangen! Allein dafür bist Du denen schon tausend Mut-Meilen weiter. Trau Dich es wird schon schief gehen! Und wenn, wirst Du stärker und meisterst auch das!

Marina von MSIWellTravel am Meer. Credits: Marina

Hier geht es zum Blog von Marina:

MSIWellTravel

Marina ist leidenschaftliche Bloggerin und studierte Gesundheitstouristikerin Auf ihrem Blog möchte sie Dir ihre Passion des Gesundheitstourismus näher bringen und Dich dazu inspirieren, gesund zu reisen und Deine Lebensträume in die Tat umzusetzen, bevor es zu spät ist.

Vielen Dank für Eure Meinungen und das Teilen Eurer Erfahrungen!

 

Hinweis: das Bild von Weltreize stammt von Claudia und Dominik, das Bild von MSIWellTravel stammt von Marina.

Der vierte und letzte Teil von #noexcuses erscheint nächsten Sonntag um 11:00Uhr in Form eines persönlichen Artikels.

 

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