8 Eigenschaften, die Asien unwiderstehlich machen
Hach Asien, meine große Liebe! Seitdem ich 2013 zum ersten Mal in dort war, habe ich mich verliebt. Der Kontinent ist nicht nur ganz anders als Europa und alles, was wir in Deutschland kennen, er ist auch einzigartig in seinen Kulturen, mit seinen herzlichen Menschen, dem gesunden und exotischen Essen und er ist so voller Leben. Ich habe mich nirgendwo anders so wohl gefühlt wie in Asien und wenn ich mich eines Tages mit meinem Freund niederlasse, dann wird es definitiv dort sein. Eines Tages eröffne ich dort mein Hostel und wohne am Strand, denn Träume leben, das ist in Asien noch möglich. Wo hierzulande Preise für simple Bedürfnisse wie das Anmieten einer Wohnung, Elektrizität oder Essen trotz guter Ausbildung ins Unbezahlbare steigen, ist der Großteil Asiens noch ein Paradies für Sparfüchse und ärmere Menschen der westlichen Welt. Doch Asien ist mehr als der Kontinent der erfüllten Träume. Es ist vielmehr das positive Lebensgefühl, die entspannte Mentalität, die 365 Tage im Jahr Sommer und auch die Unkompliziertheit, die alles so besonders machen. Hier kommen meine persönlich ausgewählten acht Eigenschaften, die Asien unwiderstehlich machen!
1. Die Vielfältige Kultur Asiens
Egal wo in Asien, überall sind diese atemberaubenden Kulturen, die faszinieren und inspirieren. Mit Stäbchen essen, Dreieckshüte tragen, in Kapselhotels schlafen, Meditieren, traditionelle Kleidung tragen, Vipassana praktizieren, Blumen ins Haar binden, Garküchen auf der Straße besuchen, in Rikschas fahren oder die Tatsache, dass sich das Leben in Asien zu 90% Draußen abspielt, sind für Menschen aus der westlichen Welt faszinierende Länder-Eigenschaften, die bei uns wenn überhaupt in anderer Form oder gar nicht existieren. Je nach Land sind Sitten, Rituale und Feste einzigartig für sich: in Indien feiern sie das Holi Festival mit bunten Farben, in Thailand ein Lichterfest und in Japan die Kirschblüte. In China zeige ich mit dem Zeichen für Zwei eine Acht, in Indien schüttele ich den Kopf für Ja und in den Vereinigten Arabischen Emiraten bedeutet der hochgestreckte Daumen, dass jemand homosexuellen Sex haben möchte. Verrückt!
Tempel sind einfach überall – und manche sind märchenhafter als die anderen: der weiße Tempel in Thailand zum Beispiel.
Und auch die Spiritualität der Asiaten*innen fasziniert, denn Religion hat bei ihnen einen so hohen Stellenwert, dass dieser sich bis ins öffentliche Leben fortsetzt. Kleine Straßenaltare, bunte und glitzernde Tempelanlagen und Begegnungen mit Mönchen in safrangelben Roben machen die Berührung mit Religion in Asien spannend und interessant. Betende Menschen, die barfuß und mit Räucherstäbchen vor Buddha oder einer hinduistischen Gottheit knien, finden sich von Indien über Thailand bis hin nach China. Und diese kleinen, privaten Altare, die jede Familie in oder vor ihrem Haus hat, sind ebenso faszinierend!
Auch steht das Familienleben in Asien hoch im Kurs, denn dort ist es normal, mit mehreren Generationen unter einem Dach zu wohnen und immer für alle da zu sein. Jung und Alt leben zusammen und nicht getrennt voneinander, was ich sehr schön finde. Die Herzlichkeit des Beisammenseins setzt sich auch in die Nachbarschaft fort, denn auch Nachbarn, Bekannte und Freunde werden Teil einer Gemeinschaft, in der sich alle gegenseitig helfen und unterstützen. Alle leben zusammen und nicht in kleinen Grüppchen gegeneinander.
2. Die Herzlichkeit der asiatischen Menschen
Asiatische Menschen sind bekannt für ihre freundliche Art, ihr warmherziges Gemüt und ihr stetiges Lächeln im Gesicht. Meist sind die Menschen dort glücklich mit dem, was sie haben, und streben nicht immer nach mehr oder etwas Besserem, denn die Werte liegen eindeutig immer noch bei der Familie, dem Glauben und dem gemeinsamen Essen, nicht jedoch in Luxus. Was mir als anders aussehende Person noch deutlich auffiel, ist, dass Asiaten*innen eine Faszination für die Andersartigkeit von Menschen haben und sich immer interessiert zeigen. Wie oft ich in Asien schon meine Tattoos, meine Piercings oder meinen Sidecut zeigen musste, damit die Einheimischen diese anfassen konnten. Oftmals konnten sie gar nicht glauben, dass diese Körperkunst wirklich an mir befestigt war, ohne, dass sie abgewischt werden konnte. Asiaten*innen zeigen sich nicht verächtlich gegenüber alternativer Lebensphilosophien; sie heißen alle herzlich willkommen, was mich aufgrund vieler Ablehnungserfahrungen in der westlichen Welt zu Tränen gerührt hat. Natürlich gibt es aber auch hier Ausnahmen: im hochentwickelten Japan stehen Tattoos beispielsweise leider immer noch für Kriminalität, niedere Bildung und Knackis.
Ich spreche zwar kein Chinesisch, aber der Regenhutverkäufer und ich verstehen uns trotzdem!
3. Faszinierende Naturwunder in Asien
Asien verfügt über traumhafte Naturwunder in einer Vielfalt, wie wir sie aus Europa kaum kennen. Natürlich haben wir auch tolle Natur, doch ist das mit den Dimensionen Asiens nicht zu vergleichen. In Asien finden sich dichte, sattgrüne Dschungel mit faszinierenden Pflanzen und Tieren, riesige Höhlen, atemberaubende Bergketten wie die Himalayas oder auch aktive Vulkane wie in Indonesien. Die Strände haben meist kristallklares Wasser, weißen Pudersand und bieten Tauchfans aus aller Welt die schönsten Tauchspots mit faszinierender Unterwasserwelt, die es so nicht überall zu bestaunen gibt. Heiße Quellen, Wasserfälle, Kalksteinklippen und endlose Wüsten wie in den Vereinigten Arabischen Emiraten tun ihr übriges, um Reisende aus aller Welt in Scharen anzulocken. Wer möchte nicht einmal auf den Philippinen tauchen gehen, in Vietnam die größte Höhle der Welt besuchen oder das Basecamp der Himalayas erreichen? Asien macht es möglich!
Dieses Naturwunder bedarf keinerlei Beschreibung: der Jiuzhaigou Nationalpark in Sichuan beeindruckt sprachlos.
4. Atemberaubende asiatische Städte zwischen Tradition und Moderne
Lassen wir die Natur mal Außen vor, verfügt Asien ebenfalls über einmalige und absolut sehenswerte Städte zwischen Tradition und Moderne. Wer es richtig historisch mag, der ist nicht nur in Petra oder Jerusalem gut aufgehoben, sondern auch in China: hier finden sich neben modernen Megastädten wie Shanghai auch historische Orte wie Lijiang oder Pingyao. Wer Tradition und Moderne vereint sehen möchte, der ist in Peking oder auch Osaka in Japan ganz richtig. Mich hat dieses Zusammenspiel schon immer fasziniert und mir traumhafte Aufenthalte bereitet, die ich niemals vergessen werde. Doch auch Städte wie Kuala Lumpur, Seoul, Bombay oder Kathmandu haben ihren Reiz und locken mit der Fremde, mit dem Exotischen und den Abenteuern, die auf ihren Straßen geschrieben werden. Das erste Mal in den Menschenmassen und im Chaos von Bombay untergehen, mit asiatischen Touristen vor den Petrona Towern Fotos machen und in den Altstädten Chinas Geschichte und kulinarische Köstlichkeiten zu kosten, war mir ein innerliches Blumenpflücken!
Eine moderne Perle Asiens: Kuala Lumpur ist immer einen Besuch wert!
5.Weltberühmte Bauwerke, die es in Asien zu entdecken gilt
Wer an Asien denkt, dem fallen gleich auch eine Menge historische oder moderne Bauwerke ein, von denen ein paar eindeutig auf jeder Bucketlist stehen dürften. Die Chinesische Mauer, die Tempel von Angkor im Kamboscha, der Taj Mahal in Indien oder die verbotene Stadt in China sind Orte, die einfach einmal im Leben besucht werden wollen. Es ist toll, von Dingen zu lesen oder sie im Fernsehen zu sehen, doch wirklich genial ist, sie mit eigenen Augen zu sehen und mit eigener Seele zu erfahren. Neben den historischen Bauten gibt es inzwischen auch eine ganze Reihe an modernen Bauwerken, allen voran dem Burj Khalifa, dem höchsten Gebäude der Welt, welches in Dubai steht und von welchem ein toller Ausblick über die Wüstenstadt garantiert ist! Weitere sehenswerte Bauwerke der Moderne sind das Marina Bay Sands Hotel in Singapur, die Scheich-Zayid-Moschee in Abu Dhabi oder der Lotte-World-Tower in Seoul.
Die Tempel von Angkor sehen, war für mich ein Meilenstein und Highlight meines ganzen Lebens!
6. Das Leben in Asien ist easy-going
Wer in Asien ist, der lernt als allererstes: erst einmal chillen. Denn Asien bedeutet neben straff organisierten Ländern wie China oder Japan das pure Chaos. Abgefahrener Straßenverkehr, eine Geräuschkulisse wie in einem Actionfilm und Sinnesüberflutungen der feinsten Art. Doch neben all dem Chaos kristallisiert sich deutlich heraus, dass das Leben in Asien von Außen zwar chaotisch, von Innen jedoch easy-peasy ist. Nichts, wirklich gar nichts, könnte irgendein ernsthaftes Problem darstellen. Bus hat keine Tür? Helm vom Roller vergessen? Zu spät zur Massage? Dein veganes Essen wurde in einer Pfanne gebraten, wo kurz vorher noch Fleisch drin war? Macht gar nichts, denn hier ticken die Uhren anders. Anstelle sich Stress zu machen, wird erst einmal herzlich gelacht, sich eine Zigarette angesteckt oder kurz in der Hängematte geschaukelt, bis alles wieder gut ist. Aus kleinen Mücken werden keine Elefanten gemacht, denn theoretisch haben die Menschen hier andere Probleme. Daher wird nicht alles so sonderlich ernst genommen, wie wir es von Deutschland kennen. Denn warum die Harmonie des Alltags zerstören, wenn doch jeder Tag glücklich sein kann?
Genug gearbeitet, jetzt wird die Hängematte herausgeholt und gechillt: egal wo!
7. Kein Kämpfen mehr: Asien ist günstig
Für alle, die in Deutschland bislang die Schule besucht oder studiert haben; sowie für alle, die in Jobs mit Mindestlohn arbeiten oder in gentrifizierten und super teuren Großstädten wohnen und am Geld knappsen, wird Asien in finanzieller Hinsicht ein Segen sein. Meist sind die Flüge teurer als der ganze Aufenthalt, wenn nicht doch irgendwo noch ein Last-Minute-Angebot auftaucht, wo für unter 400 Euro Hin- und Rückfluge herausgeschleudert werden. Da auch die Visakosten gering oder gar nicht anfallen, sind die größten Hürden schon einmal genommen.
Und auch vor Ort setzt sich das günstige Asien durch, denn abgesehen von teuren Ländern wie Japan oder Südkorea sind Hostels, das Essen und Mobilität so erschwinglich, dass sich das wirklich jeder leisten kann. Ein Hostelbett im Dorm für zwei bis vier Euro oder ein Doppelzimmer in einem einfachen, aber sauberen Gästehaus für acht bis zehn Euro (also vier bis fünf Euro pro Person) sind durchaus keine Seltenheit! Von Thailand und Indien bis hin nach China oder Malaysia habe ich nur einmal zehn Euro pro Nacht und pro Bett bezahlt: in der Hochsaison in Thailand, als ich auf Koh Phi Phi und Koh Phangan unterwegs war.
Zugfahren ist unschlagbar günstig: für sieben Kilometer bis zum Chennai Fort bezahlte ich 5 Rupien – unter einem Cent.
Auch die Essenspreise in Asien sind so gering, dass es ein Leichtes ist, jeden Tag essen zu gehen. Indien ist dabei Spitzenreiter, denn dort wurde ich für nicht mal zwei Euro pro Tag (!) so sehr verköstigt, dass ich mich nach Hause gerollt habe. Doch auch in fast allen anderen asiatischen Ländern gibt es gutes und gesundes Essen für 1,50 bis drei Euro pro Gericht, wobei alles ab drei Euro schon als teuer angesehen werden kann. Nach neun Monaten in Asien fand ich 4,50 Euro pro Teller in Hong Kong, was ein bisschen teurer ist als Südostasien, total unverschämt.
Dem oben drauf gesetzt gibt es noch allerlei Möglichkeiten für die Freizeitgestaltung: sämtliche Outdooraktivitäten kosten meist nur ein Drittel von dem Preis, den wir in Deutschland oder der ersten Welt zahlen. Also wird es Zeit, hier die Bucketlist wieder herauszukramen und alles abzuhaken, was vonnöten ist! Im Grunde genommen kannst Du Dir jeden Wunsch erfüllen, selbst, wenn er in Deutschland zu teuer erschien. Nicht in Asien! Und alles in allem können zehn Euro je nach Bedürfnissen und Land vollkommen ausreichen, um ein tolles Reiseerlebnis zu haben. Und auf 14 Tage hochgerechnet sind das nicht einmal 150 Euro!
8. Exotische Gaumenfreuden in Asien
Natürlich ist auch das Essen ein großer Grund dafür, nach Asien zu fahren. Die Geschmacksexplosion verursacht durch exotische Gewürze, unbekanntes Gemüse oder Obst und wahre Gaumenfreuden – und noch dazu ist es wundervoll lustig, mit Stäbchen oder mit den Händen zu essen, denn auch das ist etwas, was wir eher weniger kennen. Auch die bunten Märkte und die Garküchen haben es mir angetan, denn auf der Straße essen finde ich in Anbetracht der Tatsache, dass das Leben eben draußen stattfindet, total genial. Mir persönlich gefällt auch die Vielfalt der asiatischen Küche, die für mich als Vegetarierin so viel Auswahl bietet, allen voran in Indien. Hier gibt es sogar getrennte Restaurants je nach Essgewohnheit: non veg und pure veg. Und neben indischem Essen kann ich auch zu Somtam, Massaman Curry oder Gemüse in Kokos-Chili-Sauce nicht nein sagen!
In Indien war ich im kulinarischen Himmel: ein Teller Veg Thali in Bombay kostet nicht einmal einen Euro.
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