Seit meiner Kindheit habe ich mich immer wieder für Ägypten begeistern können. Die Geschichte, die Landschaft und die Pyramiden haben mich schon damals wahnsinnig fasziniert und daher war Ägypten für mich immer Reiseziel Nummer eins. Leider musste ein Besuch Ägyptens bis 2018 warten, was zum einen daran lag, dass meine Eltern Reisemuffel sind und Angst vor fremden Kulturen haben; zum anderen daran, dass 2011 der arabische Frühling Reisen für viele Jahre erschwert hat. Doch sieben Jahre danach kann ich jedem versichern: Ägypten ist wieder sicherer geworden. Vier Wochen alleine als Frau dort backpacken war überhaupt gar kein Problem für mich! Die Ägypter sind freundlich, hilfsbereit und neugierig und das Land einfach traumhaft schön. Schon bei meiner Ankunft in Kairo war ich völlig aus dem Häuschen, weil es dort so anders ist. Kairo ist wild, chaotisch und vor allem eines: echt. Was Du nicht verpassen solltest, erfährst Du in diesem Artikel!
Klare Fakten: das ist Kairo
Kairo ist die größte Stadt der arabischen Welt, welche 969 von dem Feldherrn Dschauhar as-Sigilli gegründet wurde. Kairo ist arabisch und bedeutet „die Starke“ und auch „die Eroberin“. Kairo ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Ägyptens und besitzt zahlreiche Universitäten, Hochschulen, Theater, Museen, Baudenkmäler und sogar eine U-Bahn. In ganz Afrika gibt es nur zwei Orte, an denen eine U-Bahn fährt: in Johannesburg in Südafrika und eben in Kairo. Kairo hat 9,1 Millionen Einwohner, die Metropolregion 19,3. Die Hauptstadt Ägyptens verfügt über islamische und auch christliche Einflüsse, denn etwa zehn Prozent der Bevölkerung sind koptische Christen:innen – 90 Prozent allerdings sunnitische Muslime:innen. Kairo liegt direkt am Nil und verfügt über zahlreiche Stadtviertel und eine gute Anbindung an die Pyramiden – wo Du übrigens mit der U-Bahn hinfahren kannst.
Nicht verpassen: die Sehenswürdigkeiten von Kairo
Das Ägyptische Museum
Das Ägyptische Museum ist eines der schönsten Museen, was ich je besucht habe. Es liegt direkt im Stadtzentrum am Tahrir Platz, wo 2011 die größten Demonstrationen im Rahmen des arabischen Frühlings stattfanden. Das Museum ist weltberühmt für seine Ausstellungsstücke, welche unendlich viele Artefakten, Reliquien und auch Mumien beinhaltet. Du kannst wirklich den ganzen Tag durch das Museum laufen und wirst immer neue Objekte entdecken, die alle wirklich gut erhalten und daher beeindruckend sind. Allerdings gibt es auch ein kleines Manko, denn Ägypten ist eben ein Dritte-Welt-Land in Afrika und somit nicht sonderlich gut vorbereitet: es gibt keinerlei Informationstafeln oder Beschriftungen zu den ausgestellten Stücken; ebenfalls gibt es kein Rundgangs-System oder Ähnliches. Besucher:innen laufen kreuz und quer und müssen sich ihren eigenen Weg suchen, um alles zu begutachten. Hier lohnt es sich, entweder einen Guide anzuheuern, einen Reiseführer mitzunehmen oder im Vorfeld zu recherchieren. Es gibt keinen Floorplan und Ausstellungsgegenstände sind einfach ohne System nebeneinander gereiht und gestapelt. In manchen Räumen ist das Licht kaputt und die Vitrinen müssten dringend mal entstaubt werden. Dennoch: der Besuch lohnt sich und ist eindeutig empfehlenswert!
Eintrittspreis: 60 EGP
Adresse: Tahrir Square, U-Bahn-Anbindung
Öffnungszeiten: 9:00 – 17:00Uhr, verlängerte Öffnungszeiten an Sonntagen und Donnerstagen
Das islamische Viertel mit Basar Khan el Khalili
Der Khan el Khalili Basar war eines der Highlights meiner Kairo-Erfahrung. Der Basar befindet sich im islamischen Viertel und ist von Moscheen und belebten Straßen umgeben. Autos hupen, Mopeds und Kutschen drängen sich vorbei an den Menschenmassen, die sich rund um den Basar tummeln. Menschen trinken Tee, rauchen Shisha, sitzen einfach auf Stühlen in den Straßen und schauen auf Ihre Handys. Schulklassen kommen laut kichernd vorbei und Männer packen Ware zum Verkaufen von LKWs in die Marktstände. Es brummt, summt, hupt, lacht, grummelt, knirscht und frohlockt; baby das ist Nordafrika! Chaos gehört einfach dazu. Durch das islamische Viertel habe ich mich gern einfach treiben lassen und dem Straßenleben zugeschaut. Auf dem Basar gibt es einige tolle Souvenirs zu erwerben und auch Snacks und Getränke. Ich habe auf dem Basar meine wirklich todschicke Shisha mit Tutanchamun-Emblem darauf erworben und sogar dank meines ägyptischen Begleiters einen fairen Preis bekommen. Ich fand das islamische Viertel einfach klasse und kann Dir einen Besuch nur ans Herz legen!
Der wunderschöne Nil
Einmal den Nil sehen! Stand für Afrika ganz oben auf meiner Bucketlist. Für mich war der Nil immer super exotisch und faszinierend, da er sich malerisch durch die Wüste gräbt und dem gelben Sandton der Wüste erst Leben einhaucht. Der Nil fließt bis in den Viktoria-See nach Uganda und ist die Lebensader vieler Menschen in Nord- und Mittelafrika. Er ist nicht nur traumhaft schön als Kontrast anzusehen, sondern auch wichtig für alle Einheimischen. Am Nilufer wird herumspaziert; es gibt Snacks und Getränke. Auf dem Nil werden Güter verschifft, Kinder paddeln auf selbstgebauten Booten umher und Touristen gehen auf wirklich schöne Bootstouren. Ich hatte in Kairo leider keine Gelegenheit für eine Nilfahrt, jedoch habe ich diese im wunderschönen Aswan nachgeholt. Wer also die Möglichkeit hat, sollte die Bootstour machen und auf jeden Fall am Nil entlang spazieren gehen.
Kairo Tower mit Aussicht über die Stadt
Der Kairo Tower liegt auf einer Insel in der Mitte des Nils und bietet einen schönen Ausblick über die Stadt. Ich persönlich war noch nicht da, da ich mit einem einheimischen Freund zu kostenlosen Aussichtsorten gegangen bin, jedoch werde ich dem Turm bei meiner zweiten Kairo-Reise wahrscheinlich doch einmal einen Besuch abstatten. Die Aussicht über Kairo ist nämlich spektakulär, da alles in warme Erdtöne getaucht ist – eine wahre nordafrikanische Stadt eben! Der Kairo Tower wurde 1961 eröffnet und ist 187 Meter hoch. Leider ist er mit seinen 180 EGP (10€) eine teure Sehenswürdigkeit, die sogar mehr als der Pyramidenbesuch kostet.
Eintrittspreis: 180 EGP
Adresse: Zamalek, nächste U-Bahn-Station ist Opera
Öffnungszeiten: 9:00 – 24:00 Uhr
Koptisches Viertel mit Hanging Church
Im Süden Kairos kannst Du das koptische Viertel besichtigen gehen, wo sich neben Moscheen und Synagogen auch Kirchen einreihen. Das koptische Viertel ist im Vergleicht zum islamischen Viertel eher ruhig und für Europäer vielleicht nicht so sehr interessant, jedoch würde ich auf jeden Fall einen Abstecher machen. Hier kannst Du dann auch die Hanging Church besichtigen, welche die älteste Kirche Ägyptens ist. Sie stammt tatsächlich aus dem 3. Jahrhundert!
Monastery of Saint Simon: die Felsenkirche
Viel beeindruckender fand ich tatsächlich die Felsenkirche, welche sich in Südkairo hinter der „Garbage City“ befindet, auf die ich gleich noch eingehen werde. Diese Felsenkirche wurde ursprünglich zum Schutze vor Feuer nach dem Jahr 1976 errichtet. Die Felsenkirche hat mich aufgrund ihrer speziellen Architektur und der Lage wirklich tief beeindruckt. Nicht nur der Eingang ist wunderschön und detailliert ausgearbeitet, auch das gesamte Interieur ist perfekt unter den Felsen eingebaut worden. Es gibt eine Bühne mit Lautsprechern, Scheinwerfern und Leinwand und unzählige im Kreis angeordnete Holzstühle, die alle perfekt stehen. In dieser Kirche haben Hunderte von Menschen Platz! Besonders toll fand ich aber die Tatsache, dass dort eine Gruppe afrikanischer Christen:innen zusammengekommen war, welche in typisch afrikanischer Kleidung mitsamt Hüten in einem Halbkreis standen und gemeinsam ganz laut Jesuslieder sangen. So hatte ich mir Kirchen in Afrika immer vorgestellt!
Eine Herausforderung: die Garbage City
Die Garbage City, die vor der Felsenkirche liegt, ist auch bekannt als Manschiyyet Nasser. Der informelle Stadtteil am Fuße des Muqattam-Hügels entstand ohne Genehmigung Kairos in den 1920er Jahren. Hier begannen die Menschen aus den Oasen, die auch bekannt sind als „Wahayas“, aufgrund von versiegenden Quellen nach Kairo einzuwandern. Da es kaum Arbeit gab, wurden diese Menschen schließlich Müllsammler, bekannt als „Zabbalin“. Den Müll verkauften sie zunächst an die Badehäuser der Stadt, welche damit heizen konnten. Doch der Müll wurde irgendwann durch Öl ersetzt, sodass die Zabbalin sich nach anderen Alternativen umsehen mussten. Sie sammelten und sortierten weiterhin Müll, den sie verwerten und zu Geld machen konnten. Seit 2014 dürfen die Zabbalin offiziell in drei Stadtvierteln in Gizeh den Müll abholen. Die koptische Felsenkirche entstand übrigens auch aus der Tatsache, dass die Zabbalin Christen:innen sind.
Wer sich die Garbage City einmal anschauen möchte der sollte sich zunächst bei den Einheimischen im Hotel nach der Sicherheit erkundigen, da dort normalerweise keine Touristen rumlaufen und es sehr schmutzig ist und die Straßen keine Beschilderung haben. Ich war dort mit meinem neuen kanadischen Freund und einem Local, den wir im Hostel aufgegabelt hatten – somit waren wir auch sicher.
Tipp: In Kairo gibt es natürlich viele Moscheen und auch Parks zu besichtigen. Da ich aber schon in so vielen Moscheen auf der Welt war, brauchte ich mir nicht alle anzusehen. Dasselbe gilt für die Kirchen, denn da ich Europäerin bin, sind Kirchen wirklich Gebäude, die ich nur von außen sehen muss – wenn überhaupt.
Sehenswürdigkeiten in der Nähe von Kairo
Die Pyramiden von Gizeh
Wer nach Kairo kommt, der darf natürlich die Pyramiden nicht verpassen. Da es jedoch mehr zu sehen gibt als die spektakulären Pyramiden von Gizeh, solltest Du Dir für dieses Lebenshighlight zwei volle Tage einplanen. Mit einem vom Hotel gebuchten Fahrer kannst Du Dich zuerst nach Saqqara und Memphis fahren lassen und dann am nächsten Tag nach Gizeh. Vermeide, die großen Pyramiden zuerst zu sehen, weil Du sonst von den anderen enttäuscht sein wirst. Dies war der beste Tipp der Einheimischen und ich bin wirklich dankbar dafür, dass mir das gesagt wurde. Der Pyramidenbesuch ist übrigens wirklich sehr günstig. Das teuerste ist immer der Fahrer, der immer etwa 20€ kosten wird. Trotzdem ist es ratsam, einen Fahrer für die Touren gebucht zu haben, damit Du schnell von A nach B kommst. Öffentlicher Nahverkehr ist rund um die Sehenswürdigkeiten nicht wirklich vorhanden und die Taxifahrer sind oft noch so nett und erzählen Dir ganz viel über die Geschichte und die Bedeutung der Pyramiden. Mein Fahrer war darüber hinaus sehr hilfsbereit und hat mir geholfen, vegetarische Snacks zu finden. Wir haben an vier Imbissen gehalten, bis endlich einer von denen vegetarisch gefüllte Pitabrote anbieten konnte. Gerade ältere, ägyptische Männer sind wirklich sehr hilfsbereit und freundlich und schauen nach Dir, wenn Du alleine „ohne Deinen Ehemann und Kinder“ reist.
Über die Pyramiden habe ich hier schon ausführlich berichtet.
Generelle Reisehinweise für Kairo
Kosten für die Kairo-Reise
Kairo ist super günstig. Unterkünfte findest Du ab 5€/Nacht, Essen gibt es ab wenigen Cents und auch die Nutzung der U-Bahn oder der wackeligen Minivans kostet einfach fast gar nichts. Sogar das Ägyptische Museum mit seinem Eintrittspreis von 3,24€ für Studierende (7,50€ für Erwachsene) und dem Eintritt zu den Pyramiden für 3,80€ für Studierende (7,50€ für Erwachsene), machen Kairo zu seinem sehr günstigen Reiseziel. Wer nur für die Hauptstadt kommt, zahlt am meisten für den Flug.
Kairo für Vegetarier:innen und Veganer:innen
Kairo ist etwas schwierig zu bereisen für Vegetarier:innen oder Veganer:innen, da die Ägypter:innen dieses Konzept nicht kennen. Dennoch kannst Du aufatmen: Du findest hier und da immer etwas zu essen, Du musst nur länger suchen als andere. Ich als Vegetarierin habe morgens in Kairo immer im Hostel gefrühstückt, welches ein sehr gutes gemischtes Frühstück bestehend aus süßem Brot, Marmelade, O-Saft und Joghurt bereithielt. Kaffee wurde oft schwarz serviert, da es Milch nicht so oft gibt und auch eher Schwarztee getrunken wird. Perfekt für Tagestrips sind Pitataschen gefüllt mit Tahini, Baba Ganoush oder Hummus, die es für wenige Cents zu kaufen gibt. Außerdem gibt es viele Straßenstände, die Dir ein vegetarisches Sandwich für ein paar Cents machen können.
Als Snacks kannst Du in Kairo immer Obst und Gemüse vom Markt kaufen und wem das nicht reicht, der kann sich mit Snacks in Cornershops eindecken. Leider sind diese Snacks aber überwiegend ungesund, denn was es überall gegeben hat, waren neben abgepackten Nüssen und Samen auch amerikanische Chips. Die gibt es ironischerweise echt überall! Zum Abendessen gab es für mich in Kairo oft Tabuleh-Salat, Falafel und auch Kosheri, welches das Nationalgericht ist. Dieses ist sogar vegetarisch, allerdings eine richtige Kalorienbombe, da praktisch nur alle Kohlenhydratreichen Lebensmittel wie Reis, Kichererbsen und Nudeln in einen Topf geworfen und mit Tomatensauce übergossen werden. Ein kleiner Teller für 90 Cent macht Dich für den Rest des Tages satt.
Leider ist es für Veganer:innen sehr schwierig, etwas komplett tierleidfreies zu finden. Manchmal sind nicht einmal die vegetarischen Angebot 100% vegetarisch, da in Tierfett gekocht oder im selben Topf gekocht wird, wo vorher Fleisch drin war. Wer Ägypten besucht, sollte sich darauf einstellen, Abstriche zu machen. Das ist in anderen Ländern wie China übrigens auch so: dort konnte ich nicht einen Tag 100% vegetarisch essen, obwohl all meine Gerichte fleisch- und fischfrei waren.
Der Dritte-Welt-Land Aspekt
Ägypten hat zwar eine tolle Geschichte, jedoch konnte das Land da nicht mehr dran anknüpfen. Ich war zwar schon in einigen sehr armen Ländern, doch Ägypten setzt dem noch einmal eins oben drauf, da es eben Afrika ist und Afrika einfach am stärksten von Armut und fehlenden Strukturen betroffen ist. Du musst Dich daran gewöhnen, dass es in Kairo nicht immer alles gibt, was Du brauchst. Manchmal hat der Cornershop keine Wasser-Lieferung bekommen und dann musst Du woanders hingehen. Manchmal kommt der Obstmann nicht, also hast Du entweder kein Obst oder musst auch noch einmal woanders hin.
Die Minivans, die durch die Stadt fahren, sind zwar praktisch, aber auch gefährlich, da es keinen TÜV gibt und die Reifen oft kein Profil mehr haben. Ich habe damals einen Minivan mit meiner Freundin aus Mali genommen, die auch in Kairo wohnt – und ich muss sagen, das möchte ich nicht noch einmal machen. Damals war ich zu höflich, um nein zu sagen, doch in dem zugestopften Minivan ohne Türen und Fenster, der in alle Richtungen geeiert hat, habe ich mich echt unwohl gefühlt. Die Minivans in Peru sind beispielsweise viel sicherer.
Auch wirst Du in Kairo vieles sehen, was schockierend sein kann. Tiere werden geschlagen, Esel werden wie Gegenstände geparkt und nicht gefüttert, Kamele sind abgemagert und in schlechtem Zustand und es gibt Livestock-Verkäufe auf offener Straße, sowie Fleischereien, die frisch getötete Tiere einfach auf dem Boden liegen lassen. Das war für mich als Tierschützerin echt Hardcore. Ansonsten wird Dir noch auffallen, wie viele Kinder (also Jungs) rauchen. Ja, sie rauchen! Geraucht wird übrigens auch in jedem Gebäude, überall draußen und sogar im Flughafen. Ich fand das amüsant, wobei kleine Jungs beim Rauchen zu beobachten, sehr komisch ist. Jungs fahren übrigens auch Autos und Lastwagen. Und damit meine ich wirklich Jungs, also zehn oder zwölf Jahre alte Kinder. Andere Umstände wären da noch die scharf bewaffneten Security-Guards und Polizisten, die oft mit Maschinengewehren an bestimmten Stützpunkten stehen. Einmal fuhr sogar ein gepanzertes Militärauto an mir vorbei, wo ein Scharfschütze vor einem angebauten Maschinengewehr oben draufstand. Das sind Momente, die einfach sehr krass sein können und vor allem Menschen, die wenig in Afrika unterwegs waren, Angst machen können. Doch keine Panik, Ägypten ist trotzdem nicht so gefährlich wie Du vielleicht gedacht hast. Ich war vier Wochen ganz alleine dort und bin sogar Nachtzug gefahren!
Extra-Tipps für Deinen Besuch in Kairo
- Du kannst Kairo in fünf Tagen besichtigen. Ein ganzer Tag geht schon für das Ägyptische Museum drauf, da es so viel zu sehen gibt
- Für die Pyramiden solltest Du zwei Tage zusätzlich einplanen, um dieses einmalige Erlebnis völlig auskosten zu können
- Übernachte zentral, z.B. am Tahrir Square. Von dort aus kannst Du überall hinlaufen und die U-Bahn sowie das Ägyptische Museum sind direkt vor der Tür
- Kairo ist chaotisch und viel für die Sinne. Mit gesundem Menschenverstand kann Dir dort aber nichts passieren
- Ägypten ist ein dominiert muslimisches Land. Auch wenn es warm ist, vermeide kurze Hosen oder T-Shirts und bedecke auch deine Füße mit Socken (es sei denn, Du bist in den Tourihochburgen wie Süd-Sinai). Trage wenn möglich ein Tuch über deinem Oberkörper oder weit fallende Klamotten
- Lasse Dir nichts von Händlern aufschwatzen und bleibe höflich aber bestimmt beim Nein-Sagen. Verstehe auch, dass aufdringliche Händler einfach zu großen Teilen der Welt gehören. Die Menschen haben keine Sozialsysteme, auf die sie zurückkommen können, weswegen sie auf Reisende angewiesen sind
- Besonders Ägypter sind sehr neugierig und möchten einfach mal Hallo sagen, da nach dem arabischen Frühling kaum noch Touristen eingereist sind. Ein kurzer Plausch lässt nicht nur Gesichter strahlen, sondern baut auch Vorurteile ab
- Gängige Worte im ägyptischen Arabisch sprechen zu können sind nicht nur höflich, sondern machen die Einheimischen glücklich, da sie dies oftmals wirklich nicht erwarten
Deine
Ines Setorwofia
Hallo Polly,
heute ist Feiertag, ich arbeite und nahm mir Deinen Newsletter extra für heute vor, falls das Arbeitsaufkommen weniger hoch ist als sonst.
Schon das allererste Foto aus dem Flieger mit Blick auf Kairo ist der Hammer! Die Perspektive! Vielen, vielen Dank. Dein Blog ist für mich eine echte Bereicherung, bitte immer weiter so!
Dir alles Gute, bleibt gesund und lass hoffen, dass man bald wieder reisen kann. Leider war ich nur kurz während eines Stoppovers in Kairo und habe nur die Pyramiden besucht, aber dabei soll es nicht bleiben. Die Stadt steht auch auf meiner to do list neben Malawi, der Türkei und Sri Lanka für 2022 (HOFFENTLICH!))) und Deine Nilfotos sind ja ein Traum.
Berliner Grüße
Ines
Polly
Liebe Ines, vielen Dank für die lieben Worte! Ich freue mich wirklich sehr, dass Dir der Artikel so gefällt. Ägypten ist eines meiner liebsten Länder und ich kann eine Reise dorthin nur wärmstens empfehlen. Viel Erfolg für Deine geplanten Reisen! Ab Herbst werden wir sicher wieder weit in die Ferne fliegen können. Liebe Grüße, Polly