Die St. Patricks Cathedral in Dublin 2017.

Vor zwei Wochen durfte ich das wunderschöne Dublin und Umgebung in Irland erkunden. Nach fast zwei Jahren auf Reisen war ich echt überglücklich, mal wieder etwas Europaluft zu schnuppern – vor allem, wo ich jetzt ganz unvorhergesehen auf Zeit in London wohne. Europa ist ohne jeden Zweifel der schönste Kontinent, wenn es um die westliche Welt geht, denn so viel Vielfalt gibt es nicht überall! Und auch Irland war wieder ein Beweis dafür: historische Schlossruinen, unendliche Weiten sattgrüner Landschaft und mit Blumen geschmückte Pubs, in denen das Guinness so richtig schmeckt! Irland ist faszinierend, doch leider auch keines der günstigen Reiseländer in Europa. Die Preise gleichen meist denen in Großbritannien oder sind in Einzelfällen sogar noch höher, weswegen eine kleine Budgetplanung nicht schaden kann. Ich habe das für Dich übernommen und Dir ein paar Tipps zusammengestellt, wie Du Dublin günstig entdecken kannst!

1. Leap-Card statt Flughafen-Express-Bus

Die Leap-Card ist die irische Version einer wiederaufladbaren Karte für den öffentlichen Nahverkehr, die es natürlich auch als Tageskarten-Variante gibt. Ich habe mir am ersten Tag eine Tageskarte gekauft, da ich nicht nur vom Flughafen zur Innenstadt, sondern auch später in mein AirBnB gefahren bin, was etwas außerhalb lag. Das Tagesticket kostet zehn Euro und ist eine gute Alternative zu den blauen Flughafen-Express-Bussen, die meines Erachtens eine große Touriabzocke sind. Eine einfache Fahrt mit dem Expressbus kostet schon allein 6 Euro und bringt einen in der gleichen Zeit ins Zentrum wie die normalen Busse. Das Stadtzentrum ist im Übrigen auch gar nicht so weit entfernt, sodass der Expressbus nichts weiter als unnötiger Luxus ist, den kein Mensch braucht. Der normale Bus fährt je nach Verkehr 30 bis 35 Minuten, ist weniger überfüllt und kostet mit der Leap-Card nur 1,50 Euro. Ein super Deal!

Die Temple Bar in Dublin 2017.Ein Klassiker: die berühmte Temple Bar im gleichnamigen Bezirk.

Ein Straßenkünstler sprayt Janis Joplin in Dublin 2017.„Be yourself and you’ll be more than you ever thought of being.“ Janis Joplin

2. AirBnB statt Hostel

Hostels in Dublin sind teuer: in einem Dorm mit zehn Betten zahlst Du durchschnittlich 20 Euro pro Person und Nacht. AirBnB bietet für diesen Preis Doppelzimmer an, die nicht nur sauberer, sondern auch ruhiger sind. Und da der Preis durch zwei geteilt werden kann, haben wir jeweils zehn Euro gezahlt. Und wer nur einen Kurztrip nach Dublin plant, möchte mitnichten zusammen mit Weltreisenden aus Übersee in einem Dorm schlafen, wenn alle Backpacker krakeelend und sturzbesoffen aus den Pubs heimkehren. Mein Freund und ich haben aufgrund unserer Last-Minute-Buchung 20 Minuten außerhalb des Stadtzentrums übernachtet, doch hätten wir früher gebucht, hätten wir für den Durchschnittspreis von 23 Euro pro Nacht für ein Doppelzimmer auch mitten in der Stadt schlafen können.

Klicke auf das Bild um loszusparen:

3. Dublin Pass statt Einzeltickets

Mit dem Dublin Pass erhältst Du kostenlosen Eintritt in 33 der beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt, unter anderem dem Guinness Storehouse, der Old Jameson Distillery, der Christ Church Cathedral und auch im Dublin Zoo. Eine genaue Liste mit allen inkludierten Sehenswürdigkeiten findest Du hier!

Der Dublin Pass kostet für einen Tag 52 Euro, für zwei Tage 73 Euro und für drei Tage 83 Euro. Je nach Online-Angebot gibt es manchmal Preisnachlässe, sodass beispielsweise ein Drei-Tages-Pass für den Preis von einem Zwei-Tages-Pass verkauft wird. Der Preis klingt erst einmal hoch, doch schon allein das Guinness Storehouse kostet bis zu 38 Euro (je nach Uhrzeit), das Dublin Castle zehn Euro, die Christ Church Cathedral sechs Euro. Hier lohnt es sich, im Vorfeld zu planen, was Du anschauen willst, damit Du eventuell vom Pass profitieren kannst.

Ein Teil der Christ Church in Dublin 2017.Die Rückseite der einmaligen Christ Church Cathedral in Dublin.

Eine weitere, atemberaubende Bar im Temple Bar Viertel in Dublin 2017.Wunderschönes Dublin: der Bezirk „Temple Bar“ ist einfach nur beeindruckend! 

4. Spaziergänge statt Sightseeing-Bus

Dublin ist eine vergleichsweise kleine Hauptstadt und somit komplett zu Fuß begehbar. Du brauchst weder den berühmten Hop on Hop off Bus, noch eine Tageskarte für den öffentlichen Nahverkehr. Du kannst einfach losstiefeln und hast ganz sicher am Abend alles gesehen. Selbst die nicht ganz genau im Stadtkern liegende Guinness Brauerei ist super einfach und gemütlich zu Fuß zu erreichen. Das Beste am zu Fuß gehen ist, dass Du überall stoppen kannst, um Dir Sehenswürdigkeiten, Straßen und Shops genauer anzusehen. Meist siehst Du sogar mehr als mit dem Hop on Hop off Bus, da dieser die kleinen Gassen, in denen sich Pubs und tolle, irische Läden befinden, gar nicht befahren darf. Sightseeing-Busse eignen sich meiner Meinung nach ausschließlich für riesige Städte wie New York City, nicht aber für das beschauliche Dublin.

5. Supermarkt statt teuren Restaurantbesuchen

Besuche in Restaurants oder Bistros sind in Dublin echt kein Schnäppchen: wo selbst ein Döner fünf Euro kostet, ist es nicht verwunderlich, dass Burger in nett aussehenden Burger-Restaurants etwa zehn Euro kosten, Pommes in jeglichen Varianten legen im Schnitt noch einmal vier Euro drauf. Auch das klassische, irische Frühstück mit Rührei, Bohnen, Kaffee und für Fleischesser*innen mit Speck kostet locker zehn Euro aufwärts. Das sind Preise, wie ich sie zuvor nur aus Australien gekannt habe. Wer in richtige Restaurants gehen möchte, muss im Schnitt 15 bis 25 Euro pro Gericht auf den Tisch legen – nicht gerade günstig. Eine Abhilfe verschafft haben mir Supermärkte; allen voran mein geliebter Lidl. Diesen gibt es auch in Irland und hier kann kräftig gespart werden: Obst, fertige Sandwiches und Eiskaffee gibt es hier zusammen für knapp vier Euro. Und zwar eine ordentliche Portion! Wer morgens warme Getränke genießen möchte, der kann zu Tesco gehen, der ein etwas teurerer Supermarkt ist, der jedoch alle Produkte führt, die Lidl eventuell nicht hat. Auch habe ich hier ein paar Schnäppchen für den Nachmittagssnack gemacht, sodass mein Essensgeld nicht das Budget gesprengt hat.

Ein traditioneller Irish Sweet Shop in Dublin 2017.Tolle Läden in Dublin: ein original irischer Süßigkeiten-Shop. 

Tolle Streetart in einer Gasse in Dublin 2017.Etwas für meine Berliner Seele: Streetart-Romantik in Dublin.

6. Unbekanntere Pubs statt Temple Bar

Natürlich ist ein Besuch in der Temple Bar im gleichnamigen Viertel irgendwie Pflicht, jedoch empfiehlt es sich, nach dem ersten Bier das Weite zu suchen. Die Temple Bar ist ohne jeden Zweifel die schönste Bar, in der ich jemals war: tolle Außenoptik mit Blumenmeer, bis zur Decke mit Whisky und Guinness gefüllte Theken und unglaublich viele Sitzmöglichkeiten in rustikalem Ambiente mit irischer Live-Musik und vielen Bildern an der Wand. Der Hammer! Doch das Ambiente kostet: sechs bis zehn Euro für ein Pint (was 568 ml entspricht) je nach Biersorte – wo wir wieder bei den australischen Preisen sind. Normalerweise kostet ein Pint je nach Bar 4,50 bis  fünf Euro. Mein Freund und ich waren daher nach unserem Besuch in der Temple Bar in verschiedenen anderen Pubs, die viel günstiger, doch trotzdem irish as fuck waren, wie wir es wollten.

Ein Extra-Tipp für alle, die Ausflüge in die Umgebung machen wollen: buche Dir dafür weit im Voraus einen Mietwagen und Du sparst super viel Geld! Mein Freund und ich haben unseren Mietwagen bei Carhire gefunden und nur 60 Euro mit Vollversicherung für 24 Stunden bezahlt. Wir haben darauf geachtet, einen Viersitzer zu haben, damit wir im Auto schlafen können. Somit haben wir noch einmal Bares gespart! Der für mich atemberaubendste Ausflug von Dublin aus übrigens war ins Boyne Valley in Meath. Das übertraf das angepriesene Howth und Seen in der Umgebung um ein Vielfaches! Da es dort aber keinen öffentlichen Nahverkehr gibt, ist ein Mietwagen unverzichtbar.

Eine Schlossruine im Boyne Valley in Irland 2017.Irish as fuck: eine beeindruckende Schlossruine im Boyne Valley in Meath. 

 

Weißt Du noch einen Spartipp für Dublin? Raus damit!

Deine

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