Aussicht über Paris. Quelle: Pixabay

Wer den Namen Paris hört, der denkt an laue Sommernachmittage an der Seine, verliebte Pärchen, das Louvre-Museum, frische Croissants auf einem kleinen Balkon mit Blick auf den Eiffelturm, an Mode und Multikulturalität. Das Herz Frankreichs ist mit seinen 2,2 Millionen Einwohnern schon seit jeher ein beliebter Anziehungspunkt für Menschen aus aller Welt gewesen – und wird es ganz sicher auch immer bleiben. Paris bietet als zweitgrößte Metropolregion der EU nach London alles, was der Einzelne sucht: als politisches, wirtschaftliches und kulturelles Zentrum liegen hier die Grundsteine zur Verwirklichung von Lebensträumen. Doch die Hauptstadt ist mehr als nur der Mittelpunkt des Landes, denn sie ist auch ein absoluter Magnet für Reisende. Mit rund 16 Millionen Touristen pro Jahr ist Paris neben London und Bangkok eine der am meisten besuchten Städte der ganzen Welt. Es gibt so viel anzusehen, so viel zu erleben, zu staunen und zu verarbeiten, dass fünf Tage schon zu knapp sind, um alles zu schaffen. Ich war 2009 dort und erinnere mich noch sehr gut an die romantische Stadt an der Seine. Warum wir alle nach Paris wollen und welche guten Gründe es gibt, dort hinzufahren, habe ich Dir in diesem Artikel zusammengefasst.

1. Französische Architektur in vollen Zügen genießen

Paris besteht zu großen Teilen vor allem aus Altbauten, die heute todschick restauriert sind. Im Pariser Stadtkern finden sich Haussmannsche Gebäude aus dem 19. Jahrhundert und riesige Prachtstraßen und große Plätze, die ihre Ursprünge im Mittelalter haben. Im Businessdistrikt finden sich riesige Glasfassaden-Wolkenkratzer und auch in den Randbezirken wurde eher modern gebaut. Mir persönlich haben es besonders die Altbauten angetan, die einfach genau meinen Geschmack getroffen haben – vor allem mit den zauberhaften, französischen Balkonen, die den weißen Fassaden das gewisse Etwas verleihen. Den Mix aus Geschichte und Moderne unterstützen Bauwerke wie der traditionelle Justizpalast oder die supermoderne Pariser Philharmonie.

Beeindruckt von der Architektur: mein 20jähriges Ich ganz stolz vor dem Arc de Triumphe. 

Nach stundenlangem Spazierengehen am Montmartre chillen? Warum nicht!

2. Angenehmer Overkill unglaublicher Sehenswürdigkeiten

Sprechen wir von Architektur, müssen wir auch von den vielen Sehenswürdigkeiten sprechen, die es in Paris zu sehen gibt. Eigentlich gibt es fantastische Bauwerke und berühmte Orte an jeder Ecke. Ob die Kathedrale von Notre-Dame, die Seine-Brücken, die Avenue des Champs-Élysées, der Arc de Triomphe, Sacre Coeur und Montmartre, die Oper, die vielen Museen wie der Louvre oder das Musee D’Orsay, die vielen Plätze wie Place de la Concorde oder auch die blühenden Parks wie etwa der Jardin Du Luxemburg – hier hast Du wahrlich einen Overkill an Must Sees, die alle für sich super beeindruckend sind. Ich war schon in vielen Städten in Europa und muss sagen, dass nur London bei der Dichte der Sehenswürdigkeiten mithalten kann. Es ist fantastisch schön!

Wunderschöne Parks und Gärten wie dem Jardin Du Luxemburg kannst Du nicht entkommen!

Der Glöckner von Notre Dame wird bei einer der schönsten Kirchen von Paris endlich real!

3. Den Eiffelturm endlich von der Bucketlist abhaken

Warum ich den Eiffelturm nicht mit in die Liste der Sehenswürdigkeiten aufgenommen habe, ist für mich die Tatsache, dass dieses Bauwerk so einzigartig und so berühmt ist, dass es für sich selbst stehen muss. Den Eiffelturm zu sehen ist auf einer Augenhöhe mit einem Besuch in Angkor Wat, auf der Chinesischen Mauer, im Opernhaus in Sydney oder auch einem Besuch auf dem Tafelberg in Kapstadt. Das berühmteste Symbol für den Fortschritt der Technik ist wohl das bekannteste Bauwerk der Menschheit. Der Eiffelturm wurde von 1887 bis 1889 gebaut und steht nahe des Ufers der Seine im 7. Bezirk. Ursprünglich war er ein Eingangsportal und Aussichtsturm für eine Weltausstellung zur Erinnerung an den 100. Jahrestag der Französischen Revolution, nun ist er ein wahrer Touristenmagnet. Über sieben Millionen Besucher besichtigen das 324 Meter hohe Wahrzeichen Frankreichs jährlich, denn er ist einfach ein Muss!

Eines der Wahrzeichen unserer wunderschönen Welt: den Eiffelturm musst Du live sehen!

4. Stundenlange Spaziergänge durch die Stadt der Liebe

Was mir in Paris gleich aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass Du den ganzen Tag umherspazieren kannst und immer wieder etwas Neues entdeckst. Ob Architektur, Natur, Sehenswürdigkeiten, Restaurants und Cafés oder einfach nur das wahre Leben – hier kannst Du alles beobachten und bestaunen. Ich persönlich liebe lange Spaziergänge durch fremde Städte und ganz besonders durch Paris. Es ist auch gar nicht schlimm, wenn Du Dich da mal verläufst, denn Du bist nie allein und wirst Dich ganz sicher nicht langweilen. Ich ziehe manchmal einfach so planlos davon, denn ab und an ist es schön, wenn ich nicht weiß wo ich ankomme. Im Herzen Frankreichs stand ich irgendwann plötzlich direkt an der Seine und hatte keine Ahnung, wie ich dort hingekommen war. Das ludt dann gleich zum Überqueren einer der 37 Seinebrücken ein, die so pittoresk verziert sind – und mein Weg führte mich durch so viele tolle Stadtviertel, bis ich auf einer der vielen Café-Terrassen für einen Kaffee in der Sonne anhielt. Ein kleines Abenteuer!

Beeindruckende Aussicht vom Eiffelturm: Paris ist eine der schönsten Städte der Welt!

5. Essen tut Gott nur in Frankreich

Ein wichtiger Faktor für fast jeden von uns ist gutes Essen. Auch wenn viele den Fokus auf die Italienische Küche gerichtet haben, bietet die Französische einen ebenso himmlischen Genuss. Und hier geht es weit mehr als um Baguettes und Croissants – auch, wenn es mir Cafés und Bäckereien sehr angetan haben. Wer kann schon einer Zitronentarte oder Macarons widerstehen? Die Hauptgerichte Quiche, Flammkuchen oder das Nationalgericht Coq au Vin sind in jedem Falle genauso beliebt. Frankreich gilt zudem als Land der Weine und des Käses, von dem es mehr als 400 leckere Sorten gibt. Länderspezifisches Essen zu kosten, ist für mich eine der schönsten Beschäftigungen neben dem Sightseeing – vorausgesetzt die Mahlzeiten sind vegetarisch oder vegan – und die verschiedenen Gerichte bringen Dir auch die Kultur und das Land etwas näher. Nebenbei kannst Du insbesondere in Paris, dem Zentrum der französischen Gastronomie, aufgrund der vielen Einwanderer aus Afrika oder Asien eigentlich jeden Tag alles essen, was Du möchtest. Heute mongolisch, morgen äthiopisch ist wirklich kein Problem!

Macarons sind eine meiner Lieblings-Desserts, die ganz besonders in kleinen Cafés gut schmecken.

6. Ein wahres Eldorado für Museums- und Kunstliebhaber

Paris ist ein wahres Mekka für alle, die Kunst und Museen lieben. Schon allein im Louvre kannst Du locker drei Tage verbringen – und dabei wirst Du nicht nur die Mona Lisa sehen, sondern auch andere viele berühmte Werke, sowie außergewöhnliche Kunst, die Du nicht oft woanders siehst. Neben dem Louvre gibt es eigentlich alle Arten von Museen, vom Nationalmuseum über das Picasso-Museum bis hin zum Grand Palais. Auch Galerien und Kunstausstellungen sind nicht nur temporär, sondern immer und überall zu jedem Thema zu finden. Das Beste daran: wenn Du unter 26 Jahren alt bist, kommst Du in die meisten Museen gegen Vorlage Deines Ausweises gratis herein. Ich habe mir damals so eine Menge Geld gespart!

Das Louvre erleben war eines der schönsten Aktivitäten in Frankreichs Hauptstadt.

Verrückte Kunst gibt es auch im Louvre: „Gabrielle D’Estrees und eine ihrer Schwestern“ stammt von einem unbekannten Maler.

7. Auf den Spuren des Moulin Rouge im Pigalle-Viertel

Was früher peinlich war, ist heute ein bedeutendes Vergnügungsviertel: der Stadtteil Pigalle, der die Menschen hauptsächlich mit dem weltberühmten Varietétheater Moulin Rouge anzieht. Ähnlich wie die Reeperbahn in Hamburg oder der Redlight District in Amsterdam sind die Straßen auch hier gesäumt von Erotikshops und einem Erotikmuseum, welches eindeutige und zweideutige Kunst zeigt; weiter südlich des Place Pigalle finden sich Musikinstrumentengeschäfte, soweit das Auge reicht. Ich habe es 2009 leider nicht ins Moulin Rouge geschafft, möchte aber beim nächsten Mal sehr gerne dorthin. Denn eine Show im Moulin Rouge zu sehen ist ein genauso großes Bucketlist-Highlight, wie einmal in der Oper von Sydney zu sein!

Eine Show im Moulin Rouge zu sehen, steht auch immer noch ganz oben auf meiner Bucketlist für Europa. 

8. Romantische Melancholie auf dem Friedhof Père Lachaise

Wer mich kennt der weiß, dass ich acht Jahre meines Lebens in der Gothicszene verbracht habe, was mir unglaublich viel gegeben hat und was ich bis heute immer noch als einen der wichtigsten Abschnitte meines Lebens begreife. Manche Klischees mögen zwar Unsinn sein, doch einen Hang zu Friedhöfen hatte ich als Grufti sehr – wohl aber auch davor als junge Metal-Teenagerin und auch jetzt noch. In jedem Land besuche ich Friedhöfe, denn ich finde sie einfach interessant und mag die Stille des Todeshauches, der sich langsam über die Gräber gelegt hat. Ich stehe auf besonders alte und antike Friedhöfe, die eine Geschichte erzählen können, weswegen mich der Père Lachaise aus dem 19. Jahrhundert mit seinen 69.000 Gräbern natürlich besonders fasziniert hat. Dort haben unter anderem die Rocklegende Jim Morrison und auch der Komponist Frédéric Chopin ihren Frieden gefunden. Und wer glaubt, die Friedhöfe seien nur etwas für Gothic-Fans, der irrt: jährlich strömen 3,5 Millionen Besucher auf den Pére Lachaise Friedhof!

Der Pére Lachaise ist einer der romantisch-melancholischsten Friedhöfe auf dem ich je war. 

9. Wieder Kind sein dürfen im Disneyland

Weil ich als Kind leider nie in den Genuss von Disneyland gekommen bin, habe ich mir diesen Herzenswunsch eben 2009 – mit 20 Jahren – erfüllt. Das Disneyland in Frankreich liegt östlich von Paris in Marne-La-Vallee, etwa eine Stunde vom Stadtzentrum entfernt. Disney‘s Schlaraffenland für Klein und Groß begeistert pro Jahr fast zehn Millionen Menschen, weswegen der Park zu den fünf meistbesuchtesten Freizeitpark Europas gehört. Kein Wunder, denn neben Fahrgeschäften für Kinder gibt es Achterbahnen, Wasserbahnen, lebensgroße Minniemaus-Maskottchen, Riesenräder und Tassenkarrussells – alles auf Disney getrimmt. Und obwohl ich kein Fan von Shopping bin, habe auch ich damals zugeschlagen und habe mir Souvenirs gekauft, denn ins Disneyland Paris fahre ich mit Sicherheit nur einmal im Leben! Der einzige Haken ist, dass der Park sehr teuer ist. Der Eintritt liegt mittlerweile bei über 50 Euro und sogar Kleinkinder werden mit mageren drei Euro Rabatt abgespeist, sodass hier auch noch tief in die Tasche gegriffen werden muss. Aber für ein einmaliges Lebensereignis ist kein Preis zu hoch!

Einmal ins Disneyland Paris zu fahren ist wie eine Zeitreise in eine fremde Märchenwelt.

10. Auf den Spuren von Prinzen und Prinzessinnen im Schloss von Versailles

Auch eine Attraktion, die leider noch unabgehakt auf meiner Bucketlist steht, ist ein Besuch im Märchenschloss von Versailles. Das Schloss steht zwar nicht mitten in Paris, ist aber für einen Tagesausflug bestens geeignet. Das Schloss im gleichnamigen Ort stammt aus dem 17. Jahrhundert und ist eines der schönsten Barockbauten in ganz Europa – und vielleicht sogar auf der ganzen Welt. Ursprünglich diente es als Jagdschloss für König Ludwig XIII, doch seit dem 19. Jahrhundert ist es ein bei Reisenden und Einheimischen gleichermaßen begehrtes Museum. Und wer mag nicht mal seinen Mädchenträumen folgen, durch die riesigen Gärten wandern und sich vorstellen, hier als Prinzessin zu leben?

Das bekannteste Märchenschloss neben Windsor Castle in England: Schloss Versailles ist einzigartig!

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Hinweis: folgende Bilder stammen von Pixabay: Titel, Eiffelturm, Macarons, Disneyland und Schloss Versailles.

In ewiger Erinnerung an L. anlässlich des dritten Todestages. Paris war nur mit Dir wunderschön! Ruhe in Frieden, mein Engel! 

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