Blick ins Stadtzentrum von Edinburg, Schottland, Großbritannien 2018.

Wer nach Großbritannien geht – egal ob zum Auslandssemester, für ein Jahr Abwechslung oder zum dauerhaften auswandern – der sollte eines nicht verpassen: das Reisen durch ein faszinierendes Land! Den Großbritannien wartet nicht nur mit Geschichte auf Dich, sondern auch mit traumhaften Landschaften und Städten, die am ehesten als „europäisch“ und „very british“ beschrieben werden können. Denn auch die scheinbar nichtssagendensten Orte, die neben anderen europäischen Reisezielen langweilig aussehen, haben sich in meiner Erfahrung immer als faszinierend herausgestellt. Ich habe noch nicht alles von Großbritannien gesehen, aber bis Ende November, wenn ich das Land verlasse, werde ich tatsächlich einen großen Punkt von meiner Bucketlist abhaken und sagen können: ich habe den ganzen UK gesehen! Denn ich kann nirgendwo wohnen, ohne mir die Umgebung angesehen zu haben. Ich will jeden Winkel erkunden, jede Stadt und jede Landschaft mit eigenen Augen sehen und die Kultur so gut fühlen, wie ich kann. Daher habe ich bis Ende November zahlreiche Roadtrips geplant, die nicht nur einfach, sondern auch saugünstig sind. Was Du nicht verpassen darfst und wie günstig Du im UK reisen kannst, erfährst Du in diesem Artikel.

Wichtig: Alle vorgeschlagenen Orte sind der Lage nach angeordnet; also so, wie sie sich für einen Roadtrip eignen würden. Denn selbst, wenn Du nur ein Wochenende hast, kannst Du viel herausholen, wenn Du Orte besuchst, die in unmittelbarer Nähe liegen.

1. Die Perlen von England

England nimmt mit 53 Millionen Einwohnern und auch flächenmäßig den größten Teil Großbritanniens ein. Dementsprechend viel gibt es hier auch zu sehen. Für England nimmst Du Dir am besten Zeit, denn es gibt so viele wunderschöne Ecken, die auf Dich warten! Die Hauptstadt London, die zugleich auch Weltmetropole ist, wird höchstwahrscheinlich Dein erster Berührungspunkt mit England. Hier fühlst Du eine sehr internationale Stadt, die direkt an der Quelle des Lebens sitzt: es gibt unendlich viele Kulturangebote, pittoreske und typisch britische Architektur, riesige Parks, ein pulsierendes Nachtleben und so viele Sehenswürdigkeiten, dass selbst sieben Tage kaum ausreichen, die Hauptstadt vollständig zu erkunden. Kurzum: London ist der Hammer!

Diese Orte in England sind besonders sehenswert:

Brighton und Cornwall

Brighton liegt südlich von London und ist das bekannteste Seebad Großbritanniens. Es gilt als weltoffen, relaxed und als Hochburg der LGBT – Community. In der Stadt tummeln sich auch viele Hipster, doch das gehört einfach zum Stadtbild. Ein Bummel durch die Stadt mit anschließendem Chillen am Kiesstrand und Fahren der Achterbahn am Pier sind einfach ein Muss.

Und wenn Du gerade an der Küste bist, warum nimmst Du Dir dann nicht einfach einen Mietwagen und fährst nach Cornwall? Cornwall ist bekannt für seine unberührte Landschaft, die rauen Steilküsten, der feinen Sandstrände und wegen zahlreichen Sehenswürdigkeiten wie Schlösser, Cottages und historischer Ruinen, die entdeckt werden wollen.

Am Pier von Brighton ist immer was los – außer Morgens. Da hast Du in Ruhe Zeit, Fotos zu machen. 

Cornwall steht noch auf meiner Liste: im August geht es los!

Stonehenge und Bath

Die im Kreis angeordneten Steinformationen kennt jeder ganz sicher aus den ersten Tagen des Englischunterrichts. Stonehenge liegt im Südwesten Englands und wurde in der Steinzeit errichtet. Bis heute ist unklar, was es mit dem Bauwerk auf sich hat: zum einen wird geglaubt, es sei eine religiöse Anlage, zum anderen wird gemutmaßt, es handele sich über eine Begräbnisstätte oder einen Versammlungsplatz. Seit 1986 ist der Steinkreis Weltkulturerbe. Stonehenge ist einfach ein Muss auf jeder Englandreise!

In unmittelbarer Nähe befindet sich auch das pittoreske Bath, welches in der Grafschaft Somerset liegt. Bath ist bekannt für die römischen Bäder, die um 43 nach Christus von den Römern aus warmen Quellen errichtet wurden. Bath wurde unter Königin Elisabeth I zum Kurort, weshalb die Stadt bis heute zahlreiche historische Gebäude beherbergt, die erkundet werden wollen.

Jacqui vor Stonehenge in Großbritannien, 2018.

Endlich in Stonehenge zu sein war eine riesige Befriedigung für eine Reisesüchtige wie mich!

Nächste Woche werde ich die römischen Bäder in Bath erkunden. Endlich!

The Cotswolds und Oxford  

Die Cotswolds, die im Südwesten liegen, werden auch als das Herz von England bezeichnet. Hier finden sich zahlreiche Dörfer in hügeliger Landschaft, die allesamt im für die Region charakteristischen Kalkstein errichtet wurden. Irgendwie fühlte ich mich wie in einer ganz anderen Zeit, als ich die zahlreichen Dörfer mit einer Freundin im Mietwagen abfuhr, denn dort drehen sich die Zeiger einfach anders. Die Cotswolds sind verschlafen, doch einfach magisch. Dörfchen wie Burford oder Stow-on-the-Wold sind nur zwei Highlights von einem Tagesausflug, den Du nicht vergessen wirst!

Wer in den Cotswolds gewesen ist, der kann auch nach Oxford herüberfahren, da dieses nicht weit entfernt ist. Oxford liegt 90 Kilometer entfernt von London und ist als Universitätsstadt bekannt. Die Stadt ist zwar kleiner als gedacht, jedoch ist die Architektur sehr beeindruckend.

Ein Dorf in den malerischen Cotswolds in Großbritannien, 2018.Die Cotswolds waren zwar verregnet, aber wunderschön und so idyllisch!

Mein Ausflug nach Oxford hat sich an meinem 29. Geburtstag wirklich gelohnt!

Cambridge

Cambridge ist neben Oxford die Universitätsstadt Englands, welche etwa 100 Kilometer nördlich von London liegt. Die historischen Gebäude in der Innenstadt bilden zusammen mit der Universität und den Colleges die Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt. Was besonders schön ist, sind die angebotenen Flussfahrten, bei denen Du einmal durch die Stadt und an allen besonderen Bauwerken vorbeichauffiert wirst. In dem ewigen Streit darüber, welche Stadt denn nun schöner ist, muss ich gestehen, dass ich Cambridge um Längen besser finde als Oxford.

Tipp: Cambridge lässt sich theoretisch mit Birmingham verbinden, jedoch ist die Industriestadt nicht sonderlich sehenswert. Das einzige, was dort heraussticht, sind die roten Backsteinhäuser, jedoch kannst Du diese auch woanders sehen, z.B. in Manchester.

Ein wenig Venedig-Gefühl mitten in England: Cambridge ist malerisch schön!

Leeds, York und Yorkshire

Nun kommen wir zu einer meiner Lieblingsecken in England: Yorkshire! Ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber schon allein Leeds war unglaublich schön. Die Stadt in Nordengland ist ein Mix aus Geschichte und Moderne mit einem Fluss und kleinem Hafen mit Schleusen, an dessen Ufern es wunderschön romantisch und ruhig ist. Die englische Kultur ist in Leeds in jedem Falle deutlich fühlbar.

Noch schöner als Leeds ist jedoch York, welches sich zu einer meiner Lieblingsstädte in Großbritannien gemausert hat. Hier ist es, als würdest Du wahrhaftig durch das Geschichtsbuch Englands spazieren: nicht nur die mittelalterlichen Mauerbauten rund um die Stadt sind erhalten, sondern auch fast alle anderen historischen Gebäude. Es gibt alte und windschiefe Fachwerkhäuser, kleine Gassen (darunter die Inspiration von J.K. Rowling für die Winkelgasse in Harry Potter), alte Stadttote, Kopfsteinpflasterstraßen soweit das Auge reicht; und natürlich den das York Minster, welches die Hauptsehenswürdigkeit der Stadt ist. Ich war jedenfalls baff, als ich die Stadt erkunden durfte. Ich fand es wunderbar romantisch, sehr britisch und erfreulicherweise hatte ich hier auch das beste Hostel, was ich je in der westlichen Welt bezogen hatte.

Der wunderschöne Leeds Dock in Großbritannien, 2018.

Der Leeds Docks waren für mich perfekt zum Pausieren nach einem langen Stadtspaziergang.

Das Stadttor von York in Großbritannien, 2018.Der erste Eindruck zählt: so empfing mich eines der Stadttore von York. 

Yorkshire hat jedoch noch mehr zu bieten als diese zwei besonderen Städte: die Nationalparks Yorkshire Dales und die North York Moors. Die Yorkshire Dales befinden sich nördlich von Leeds und warten mit unendlichen Weiten, saftigem Grün auf dich. Die Täler werden durch von grauen Mauern getrennten Weiden geprägt und bieten zwischen all dem wunderbaren Nichts auch einige süße Dörfchen mit alten Kirchen, historischen Friedhöfen und alten Ruinen. Hier macht es unheimlich Spaß, einfach mit dem Auto durch die Landschaft zu fahren und zu genießen, dass das Wlan nicht funktioniert.

Auch wunderschön sind die North York Moors mit seinem Zentrum Whitby an der Nordsee. Die Hochebene liegt nordöstlich von York und ist eher eine Heidelandschaft, sodass die dominierende Farbe hier eher ocker bis braun ist. Hier finden sich nur vereinzelt sattgrüne Hügel, da das Klima hier etwas harscher ist. Wenn Du durch die North York Moors fährst halte auch unbedingt in Whitby an, denn dieses ist ein Seebad, welches eine Besonderheit hat: über der Stadt thront die Whitby Abbey, welche eine Kirchenruine ist und welcher die Aussicht fantastisch ist. Mir war das Seebad jedoch nach einem Tag in der Einöde zu touristisch, weswegen ich nach ein paar Stunden Erkundung weitergefahren bin. Für mich waren die Yorkshire Dales und auch die North York Moors jedenfalls genauso schön und besonders wie die Highlands in Schottland!

Eine alte Burgruine in Yorkshire, Großbritannien 2018.

Ruinen entdecken in den Yorkshire Dales: einfach atemberaubend schön!

Die verlassenen Straßen von North Yorkshire, Großbritannien 2018.

An dieser Stelle nichts: unendliche Weiten im North York Moors Nationalpark.

Manchester und Liverpool

Manchester liegt im Nordwesten von England und konkurriert mit einer Agglomeration von 2,7 Millionen Einwohnern zusammen mit Birmingham um den Titel der zweitgrößten Stadt Englands. Das Stadtbild Manchesters wird von Gebäuden aus unterschiedlichen Stilepochen geprägt, die von der viktorianischen Zeit bis zur Moderne reichen. Hier ist der rote Backstein wieder genauso präsent wie in Birmingham, jedoch gibt es auch eine gotische Kathedrale und Glasfassaden-Hochhäuser. Der Picadilly Tower ist hierbei das höchste britische Gebäude außerhalb von London.

Liverpool ist nicht nur die Heimat der Beatles, sondern auch eine Hafenstadt, dessen historische Viertel 2004 zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Heute erinnert Liverpool sofort an Fußball und an Musik, denn auch nach den Beatles ist und bleibt Liverpool eine Stadt mit pulsierender Musikszene. Auch hier gibt es einiges zu entdecken!

Die Kathedrale von Manchester ist sicherlich so bekannt wie die rotfarbenen Backsteingassen.

Auf den Spuren der Beatles: Musik wird in Liverpool ganz groß geschrieben. 

Lake District und die Hadrians Wall

Ein besonders schönes Fleckchen Erde ist der Lake District in Nordengland. Der Lake District Nationalpark befindet sich 130 Kilometer nördlich von Manchester und beginnt hinter den Yorkshire Dales. Er ist der größte Nationalpark in Großbritannien und beeindruckt mit einer spektakulären Berg- und Seenlandschaft. Hier liegt auch der größte natürliche See Englands, der Windermere. Hier lohnt es sich, mit dem Mietwagen herumzufahren und den Ausblick zu genießen.

Vom Lake District Nationalpark ausgehend befindet sich der Westteil des bekannten Hadrianswalls, welcher ein ehemaliges römisches Grenzbefestigungssystem ist, welches zwischen dem Lake District, Newcastle und Solway Firth angelegt war, was heute die Grenze zwischen England und Schottland ist. Der britische Limes von 117,5 Kilometern Länge diete der Überwachung des Handels- und Personenverkehrs und machte es möglich, Zölle zu erheben. Da ein Großteil der Wallanlage noch existiert, kannst Du die Erkundung prima mit einer Tagestour durch die umliegenden Landschaften verbinden. Alternativ ist es auch möglich, auf dem Hadrianswall-Path-Trail zu wandern.

Im Juli ist es endlich soweit und ich erkunde den Lake District Nationalpark!

Und natürlich auch den Hadrianswall, denn wenn ich schon einmal dort oben bin… 

2. Verlorengehen in Schottland

Schottland liegt mit seinen 5,2 Millionen Einwohnern im Norden Großbritanniens. Dort oben geht es ganz anders zu als im Rest des Vereinigten Königreiches, denn hier wird nicht nur ein schwer verständlicher Dialekt gesprochen, sondern eine ganz andere Art von Kultur zelebriert. Kilts, Dudelsäcke, Shortbread und Whisky sind die wohl ersten Assoziationen, die mit Schottland gemacht werden. Doch nicht nur das ist ganz normal in Schottland; auch die weiten Landschaften und die auffällig andere Architektur mit viel grauem und beigem Sandstein fallen direkt auf und heben das Land vom Rest Großbritanniens ab. Die Hauptstadt Edinburgh ist ein außerordentliches Beispiel der Geschichte, die noch heute fühlbar ist: in den Gassen, den Kopfsteinpflasterstraßen mit Pubs und Friedhöfen erlebst Du ein anderes Großbritannien als in London.

Diese Orte darfst Du in Schottland nicht verpassen:

Glasgow und Loch Lomond

Von Edinburgh gelangst Du schnell ins benachbarte Glasgow. Diese ist mit 600.000 Einwohnern die größte Stadt Schottlands und nach London und Birmingham die drittgrößte Stadt Großbritanniens. Sie liegt malerisch am Fluss Clyde und beherbergt eine Kathedrale. Im Vergleich zu Edinburgh gilt sie eher als Arbeiterstadt, jedoch solltest Du Glasgow unbedingt mal einen Besuch abstatten.

Von Glasgow gelangst Du mit dem Mietwagen schnell zum Loch Lomond, welher der größte See Schottlands ist. Er ist teils bis zu 190 Meter tief und erstreckt sich über eine Länge von 39 Kilometern. Das Ostufer ist eher ruhig und dicht bewaldet, das Westufer führt Dich mithilfe des Highland Ways durch malerische Dörfer mit verwunschenen Cottages direkt bis nach Fort William.

Typisch Schottland: die verschneite Universität von Glasgow. Brr, ist das kalt!

Auch im Winter zauberhaft schön und vor allem blau: der Loch Lomond.

Ben Nevis und Fort William

Vom Loch Lomond kommst Du relativ schnell zum Ben Nevis, welcher mit 1345 Metern der höchste Berg des Vereinigten Königreiches ist. Hier lohnt es sich an Aussichtspunkten zu halten und wandern zu gehen. Übernachten kannst Du derweil in Fort William, welches mit knapp 6000 Einwohnern die größte Stadt der westlichen Highlands ist. Daher gilt Fort William auch als touristische Hochburg, da es hier genug Schlafmöglichkeiten, Restaurants und Pubs gibt. Hier findest Du auf jeden Fall ein gemütliches AirBnB-Zimmer!

Den Ben Nevis besteige ich bei meinem nächsten Schottlandbesuch im September.

Loch Ness und Cairngorms Nationalpark

Nun geht es direkt weiter nach Loch Ness, dem sagenumwobendsten See Schottlands, den Du vielleicht sogar noch aus Deiner Kindheit kennst. Denn wer wollte n+++++++++++++++++++icht Nessie suchen, das angebliche Seeungeheuer, welches hier leben soll und die Einheimischen schon im 19. Jahrhundert in Angst und Schrecken versetzte? Auch, wenn Loch Ness kleiner ist als Loch Lomond, ist er umso tiefer: ganze 230 Meter geht es in die Erde hinein. Da kann sich definitiv das ein oder andere Monster verstecken, findest Du nicht?

In der Nähe von Loch Ness liegt der Cairngorms Nationalpark, welcher in den zentralen Highlands liegt und von Bergketten mit tiefen Tälern und tiefschwarzen Seen und Mooren durchzogen ist. Der Nationalpark eignet sich hervorragend für einen Roadtrip mit dem Auto.

Leider habe ich Nessie bei meinem Loch Ness Besuch nicht entdeckt, jedoch diese schöne Ruine.

Deine persönlich ausgewählten Ziele in den Highlands

Für einen gelungenen Schottland-Trip empfehle ich Dir, im Vorfeld ein paar Sehenswürdigkeiten in den Highlands herauszusuchen. Da es dort viele Ruinen, Seen und Berge zu bestaunen gibt, kannst Du Dir aussuchen, was Dich am meisten interessiert. Ich habe viele Ruinen abgefahren und mich dann eher treiben lassen, was bedeutet, dass ich einfach dorthin gefahren bin, was für mich interessant aussah. Und glaub mir: so findest Du die besten Ecken!

Die schottischen Highlands im Winter 2017/18.Mitten in den Highlands steht das Glenfinnan Viaduct, welches die Vorlage für Harry Potters Zugfahrt war. 

3. Entschleunigung in Wales

Wales liegt im Südwesten Großbritanniens und hat etwa drei Millionen Einwohner. Das Land ist bekannt für bergige Nationalparks, zerklüftete Küsten und diese wunderschönen, grünen unendlichen Weiten. Natürlich kennen wir Wales auch für die keltische Kultur und den walisischen Dialekt, der oftmals schwer zu verstehen ist. Die Hauptstadt Cardiff ist quirlig und pittoresk; ihr Wahrzeichen ist ganz klar das Schloss. Zwar ist die Stadt wirklich nicht groß, aber Dein erster Anknüpfpunkt mit dem kleinen Hobbitland Wales.

Weitere interessante Orte in Wales sind:

Pembrokeshire

Pembrokeshire ist eine traditionelle Grafschaft im Südwesten von Wales. Die Grafschaft ist auf drei Seiten vom Meer umgeben und grenzt an das eher weniger beeindruckende Swansea im Osten. Vor Ort solltest Du definitiv den Pembrokeshire Coast Nationalpark besuchen, der mit zahlreichen Klippen, Buchten und Sandstränden auf Dich wartet. In den umliegenden Dörfern kannst Du immer eine günstige Bleibe finden – und eigentlich auch immer einen Pub, in dem Du walisisches Bier trinken kannst.

Pembrokeshire war letzten Herbst eiskalt, doch diese Einheimischen gehen trotzdem baden!

Snowdonia Nationalpark

Der Snowdonia Nationalpark liegt im Norden von Wales und ist bekannt für atemberaubende Bergketten und riesige Freiflächen, in denen das Wort nichts so bedeutungsvoll ist wie im australischen Outback. Da ich total auf solche Landschaften stehe, geht es für mich bei meinem nächsten Wales-Trip direkt dorthin. Es ist wundervoll, kilometerweit mal niemanden zu sehen!

Im Juni ist es soweit und ich fahre endlich durch den Snowdonia Nationalpark!

Brecon Beacons Nationalpark

Die Brecon Beacons, die ich immer heimlich wie Bacon ausspreche, sind ebenfalls wunderschöne Bergketten, die im gleichnamigen Nationalpark liegen. Da der Nationalpark im Südosten von Wales liegt und somit einen schönen Abschluss eines Roadtrips von Cardiff über Pembrokeshire und Snowdonia bildet, würde ich mir diesen auch unbedingt ansehen. Denn wenn wir schon einmal da sind, müssen wir auch alles mitnehmen!Auch auf meiner Liste und bisher leider unerkundet. Doch der Brecon Beacons Nationalpark ist ein Muss!

So reist Du günstig durch das Vereinigte Königreich

Öffentliche Verkehrsmittel und Mietwagen

Zugfahren ist im UK ein wahrer Luxus. Wer denkt, dass 300 Euro im Monat für ein bestimmtes Zonenticket in London viel sind, der soll sich einmal die Preise für einfache Fahrten mit Regionalzügen anschauen. Da wird einem schwindelig! Alle Strecken sind im UK privatisiert und es gibt keinerlei Verbraucherschutz, der die Menschen von dem wahren Rip Off beschützen könnte. Daher sind selbst kurze Strecken unbezahlbar. Natürlich kannst Du auch mal Glück haben, denn nicht alle Strecken sind extrem teuer, jedoch ist die günstigste Variante, wenn Du einfach Fernbus fährst. Hier liegen die Preise oft unter zehn Pfund, diese richten sich aber auch nach der Uhrzeit, an der Du fährst. Da ich meistens flexibel bin, zahle ich für meine Fernbusfahrten nie mehr als 18 Pfund, was spitze ist! Noch dazu gibt es in allen Bussen Wlan, Steckdosen, Toiletten und beim Nationalexpress eine App, mit der Filme und Serien gratis gestreamt werden können. Für längere Distanzen – also nach Schottland – nehme ich jedoch ausschließlich das Flugzeug, da ich aufgrund meines temporären Jobs keine Zeit habe, einen Tag im Bus zu verbringen. Doch es hat auch etwas Gutes, denn der Flieger ist zum einen immer noch billiger als der Zug und zum anderen die schnellste Methode, um in den Norden zu gelangen.

Was mir gleich auffiel ist die Tatsache, dass Mietwagen im UK spottbillig sind. Daher habe ich mir für jeden Roadtrip – egal ob mit Freunden oder allein – immer einen Mietwagen genommen, um die Gegend zu erkunden. Plus unbegrenzte Kilometerzahl, dem höchsten Versicherungsschutz (bin halt Deutsch) und den Spritkosten bin ich immer noch total günstig dabei. Der Vorteil eines Mietwagens ist ganz klar: Du kannst alles sehen, überall anhalten und in Deinem eigenen Tempo reisen. Und glaube mir, auf der linken Seite zu fahren ist nicht schwer, sondern total genial!

Mein letzter Trip, den ich mit einem Mietwagen gemacht habe, war im Übrigen meine Tour durch Yorkshire. Dort war ich allein, da niemand Zeit oder Geld hatte, mit mir mitzukommen. Für drei Tage Mietwagen mit unbegrenzter Kilometerzahl und vollem Versicherungsschutz zahlte ich lediglich 42 Pfund. Spritkosten von 35 Pfund kamen noch einmal obendrauf, aber dafür habe ich auch ganz Yorkshire gesehen! Ich finde, der Preis ist durchaus vertretbar.

Tipp: Ich buche meine Fernbusfahrten immer mit Nationalexpress und Megabus.

Die besten Mietwagendeals mache ich mit Skyscanner und Holidaycars.

Das beste Hostel in York beglückt mit farbenfroher Einrichtung. Großbritannien 2018

Das beste Hostel in der westlichen Welt hatte ich in York: Das Safestay Hostel.

Hostels und Herbergen

Wenn es um Übernachtungen geht, schlafe ich hier im UK ausschließlich in Hostels und Jugendherbergen, da alles andere – in meinen Backpacker-Augen – meist viel zu teuer ist. Nur, wenn ich mit dem Auto in abgelegenen Orten bin, gibt es manchmal das Glück, ein günstiges Privatzimmer über Booking.com oder über AirBnB zu finden – das schwankt aber je nach Region. Ich hatte theoretisch schon alles: Einzelzimmer in einem günstigen Bed and Breakfast, Doppelzimmer über AirBnB und Betten in Dorms von Hostels und Herbergen. In der Regel zahle ich pro Nacht nie mehr als 20 Pfund, wobei Ausnahmen vorkommen: mal kosten Betten 21, mal 23 Pfund – je nachdem, wo ich gerade bin. Doch da ich meistens einen Mietwagen habe, kann ich flexibel überall schlafen und nach dem Preis gehen. Somit überschreite ich die 20 Pfund praktisch nie.

Tipp: Alle hartgesottenen Backpacker*innen können auch gern auf das Schlafen im Auto oder auf das Zelten setzen. Da ich nach Australien genug davon hatte, kam das für mich während meiner Roadtrips durch den UK nicht in Frage. Und natürlich, weil es zu kalt war!

Günstig, gut und britisch: im Supermarkt einkaufen kann Dir auf Trips durch den UK das Budget retten!

Essen, Trinken und Eintritt

Auch beim Essen kannst Du eine ganze Menge sparen. Achte beim Buchen der Unterkünfte darauf, dass Frühstück mitinbegriffen ist. Dies geht meistens für einen schmalen Taler oder ist meist schon inkludiert. Wenn nicht, dann versorge Dich mit Lebensmitteln aus den günstigsten Supermärkten (Aldi, Lidl und Asda) und versuche, Restaurants, Imbisse und teure Supermarktketten (Sainsbury’s, Tesco, Waitrose, Morrisons) zu vermeiden. Damit sparst Du unglaublich viel! Natürlich kannst Du Dir immer mal was gönnen, doch wer wirklich sparen will, der verpflegt sich selbst.

Wenn es um Eintrittsgelder sind, habe ich festgestellt, dass sich ein Preis immer wieder häuft: 20 Pfund. 20 Pfund Eintritt wird eigentlich überall verlangt, was ich ziemlich heftig und teuer finde! Abgesehen von Regionen in Wales oder Schottland wirst Du selbst in der kleinsten Abbey in England kräftig zur Kasse gebeten. Doch keine Sorge, auch beim Eintritt kannst Du sparen: hast Du zufällig noch einen Studierendenausweis? Meist wird nur grob heraufgeschaut, dann kann er wieder zurück in die Potte. Da die meisten Angestellten hier kein Deutsch verstehen, kannst Du Dein Glück auch mit einem abgelaufenen Ausweis versuchen. Ich habe damit nie Probleme gehabt. Ansonsten heißt es: Augen auf vor der Abzocke! Nicht alle Besuche lohnen sich. Nicht alle Abbeys, Ruinen und Schlösser müssen von Innen besichtigt werden; oft reicht auch das Foto von außen. Ich habe mir so manche Enttäuschung erspart!

Und welche Orte willst Du im UK unbedingt sehen?

Deine 

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Hinweis: Die folgenden Bilder stammen von Pixabay: Flagge England, Flagge Wales, Flagge Schottland, Cornwall, Bath, Manchester, Liverpool, Lake District, Hadrians Wall, Glasgow, Ben Nevis, Snowdonia und Brecon Beacons. Alle anderen Bilder sind von mir.

Kommentare:

  • 15. Mai 2018

    Das ist ja ein wunderbarer Rundumschlag. Toll, dass du dir die Zeit nimmst, das Land, in dem du lebst, so intensiv zu erkunden und so poitiv darüber berichten kannst. Macht richtig Lust auf UK!

    Antworten

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