Goodbye Weltgefühle! Warum ich nach 5 Jahren vorerst aufhöre zu bloggen
Weltgefühle wird am 27. April 2022 schon fünf Jahre alt. Mit einem Jahr Vorbereitung und Lernen bedeutet dies, dass ich sogar schon sechs Jahre an diesem Herzensprojekt gewerkelt habe. Sechs Jahre Bloggen hat mich unendlich viel gelehrt und meine kreativen Energien fließen lassen, welche 155 individuelle Beiträge, über zehn Pillar-Artikel (meine Bucketlist, meine Packliste, über mich usw.), sechs Wallpaper-Sammlungen und drei eBooks hat entstehen lassen. Ich habe drei Blogdesigns erstellt, unzählige Kooperationen verwirklicht und zahlreiche Blogger:innen Gastbeiträge veröffentlichen lassen. Das Bloggen war für mich immer das schönste Hobby, um Freunden und Unbekannten von meinen wunderschönen Reisen durch diese traumhafte Welt zu erzählen. Während ich diese Zeilen tippe, habe ich 53 Länder auf allen sieben Kontinenten bereist und knapp über 50% meiner Bucketlist abgehakt. Für mich ist es nun Zeit, neue Wege zu gehen. Und welche diese sind, erfährst Du hier!
Meine beruflichen Pläne von 2022 bis 2023
Seit Anfang des Jahres befinde ich mich gleich in zwei Weiterbildungen: zum einen mache ich meine Weiterbildung an der Freien Journalistenschule zum Thema „Autor werden“, um mein nächstes Buch professionell veröffentlichen zu können. Zum anderen mache ich gerade eine Sales-Weiterbildung über meinen Arbeitgeber, welche vom UK akkreditiert ist und in meine berufliche Orientierung passt, da ich seit 2019 aus finanziellen Gründen im Sales arbeite. Nachdem klar wurde, dass kreative Berufe wie der der Journalistin, welchen ich vor Jahrzehnten gewählt hatte, nicht genug zahlen werden, bin ich in den Sales herübergwandert. Ein total gegenteiliges Feld mit einem total gegenteiligen Einkommen. Ich habe nach meiner Weltreise schnell gemerkt, dass ich lieber viel Geld verdiene, als beruflich vollkommen erfüllt zu sein, da ich überwiegend über meine Reisen und meine aktive Bucketlist private Erfüllung erlange – und meine kreativen Projekte, die wenig Geld einbringen, sind trotzdem nebenbei noch drin.
Für mich ist es wichtig, im Sales Karriere zu machen, da hier das große Geld liegt. Mit dem Apprenticeship bin ich einen Schritt weiter auf der Karriereleiter und werde so auch mit links in meinen geplanten Master einsteigen können, den ich irgendwann gerne im Bereich Sales und Marketing machen möchte. Aktuell habe ich mit den zwei Weiterbildungen so viel zu tun, dass ich einfach keine Zeit mehr für dieses Projekt habe – und das ist okay.
Projekt Eigentumswohnung
Mein parallellaufendes Großprojekt für 2022 ist der Kauf einer Eigentumswohnung in Berlin. Dies geschieht für mich aus zwei Gründen: zum einen, um passives Einkommen durch Miete zu erzielen – zum anderen, um einen Plan B zu haben. Es ist zwar aufgrund der schlechten Einkommensverhältnisse in Berlin und meinem Plan der Frührente und eines zeitnahen Umzugs in eines der zwei zur Auswahl stehenden von mir sehr gemochten Dritte-Welt-Länder relativ unwahrscheinlich, dass ich nach heutigem Stand noch einmal nach Deutschland zurückziehen werde, jedoch ist ein Backup-Plan immer gut. In Deutschland haben wir nämlich noch nicht begriffen, was Gentrifizierung wirklich bedeutet. London hat mich gelehrt, dass das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht ist und es auch bei uns in wenigen Jahrzehnten schon so aussehen wird wie hier: da werden dann etwa 1000 Euro pro WG-Zimmer fällig und Wohnungen werden mehrere Tausend Euro an Miete kosten. Dementsprechend müsste ich, wenn ich im höheren Alter zurück nach Hause möchte, wieder anfangen Vollzeit zu arbeiten – und selbst dann könnte das Einkommen nicht für eine eigene Wohnung in Berlin ausreichen. Daher sorge ich jetzt vor, indem ich jetzt eine Wohnung kaufe, auf die ich dann später zurückgreifen kann, ohne arbeiten gehen zu müssen. Sollte ich wie geplant später im Ausland leben, helfen mir die Mieteinnahmen, ein angenehmes Leben zu führen.
Projekt Umzug in ein tropisches Land
Nachdem diese wichtigen Projekte abgehakt sind, geht es für mich im Kern nun um weitere Herzensthemen: Umzug in eines meiner zwei favorisierten Dritte-Welt-Länder, Digitales Nomadentum, komplett remote arbeiten und dabei Euro oder Pfund verdienen, sowie mehr passives Einkommen generieren. Dies ist die erste Stufe, um wie geplant mit spätestens 50 in Frührente gehen zu können und an sich schon wieder ein Mammutsprojekt. Ich werde viele Bücher lesen, unzählige Stunden im Netz surfen und recherchieren, sowie mich über Visa- und Jobregeln informieren müssen. Auch, wenn es mir im UK viel besser geht als in Deutschland und ich hier viel mehr erreicht habe und erreichen kann, ist es mir wichtig dort zu leben, wo ich mich wirklich wohlfühle und wo ich den Lifestyle leben kann, der mir wirklich gefällt – mit tropischen Temperaturen, einem Pool im Garten und am anderen Ende der Welt, wo alles anders ist als in Europa. Ich weiß zwar noch nicht, ob alles klappt wie geplant, aber ich bin bereit, für diesen Traum alles und mein letztes Hemd zu geben.
Weitere Projekte
Nach den bereits erwähnten Großprojekten geht es für mich nun noch um Kleinigkeiten: zum einen möchte ich endlich die Adoption meines Hundes verwirklichen. Ich wollte schon immer einen Pomeranian haben und werde mir meine Prinzessin Kendra endlich mit nach Hause nehmen. Da steht dann wohl nur noch Hundeschule und das neue Leben mit Hund an, worauf ich mich mega freue! Ich kann es kaum erwarten, meine Prinzessin mit Hundekleidung, Accessoires und einem Himmelbettchen auszustatten.
Außerdem habe ich in Planung, mein zweites Buch fertigzuschreiben und über einen richtigen Verlag zu veröffentlichen und ich möchte gerne meinen Podcast mit YouTube weiterführen, welchen ich mir 2021 schon überlegt hatte. Ich möchte einfach neue Energie für neue Kreativprojekte haben, wohl aber ganz ohne Stress und Planungen. Ich lasse die nächsten Projekte einfach vor mich hinlaufen und plane kein genaues Veröffentlichungsdatum, sondern mache immer ein bisschen hier und da. Und wenn ich keine Lust habe, dann lasse ich es einfach liegen.
Projekt Chillen ab 2024
Apropos keine Lust: mein größtes Ziel für die Zeit ab 2024 ist es, einfach gar nichts zu tun. Warum? Weil ich keine Lust mehr habe, mich groß anzustrengen und immer viel schaffen zu müssen. Egal ob Abitur, Bachelorabschluss, Sparen für die Weltreise, meine Zeit in London, meine Karriere im Sales, meine Weiterbildungen, mein angeeignetes Wissen für die Rente, für Investitionen, für meine finanzielle Zukunft, für meine geplante Aus- bzw. Weiterwanderung sowie für meine Mental Health und schließlich mein Wohnungskauf – es war einfach unglaublich viel los zwischen 15 und dann bald 35! Noch dazu musste ich lernen, wie das Leben als Erwachsene funktioniert und nebenbei 40 Stunden Arbeit schwingen, was für mich am Anfang unglaublich schwierig war. Ja, ich habe große Dinge in meinem Leben erreicht und bin glücklich, jedoch habe ich keine nennenswerte Unterstützung außer der moralischen meiner Freunde gehabt.
Seit ich 15 Jahre alt war, habe ich hart für alle Ziele geschuftet und musste immer mehr machen als andere, da ich kein Support-Netz hatte und auch keine Vorbilder. Ich habe mir ein Bein ausgerissen für Bildung, finanzielle Freiheit und das Erreichen meiner Ziele, sodass ich jetzt einfach mal entspannt „nein“ zur Anstrengung und „ja“ zur Entspannung sagen möchte. Natürlich möchte ich immer noch meinen Masterabschluss im Sales und Marketing machen, jedoch kann das noch warten, da ich den Abschluss nur für mich mache. Geld genug verdiene ich ja jetzt. Abgesehen davon ist es das einzige Projekt, was dann übrig ist. Ich bin nun erstmal fertig mit allen Pflichten und Arbeiten und allem Stress, denn einfach mal so ungeplant ins Wochenende gelebt habe ich tatsächlich noch nie. Ich will mich erholen von den Strapazen und möchte einfach mal auf meinem Erfolg segeln, meine geernteten Lorbeeren nun auch essen und nicht nur ansehen. Ich möchte nur noch das tun, worauf ich Lust habe und nebenbei nur eben arbeiten gehen, um finanziell guten Grund für meine Ausgangslage „Hardcore Chillen“ zu haben. Ich möchte einfach gemütlich auf der Couch sitzen, fernsehen, lesen, mit meinem Partner kochen und meinen Hund kuscheln, denn sowas habe ich in insgesamt dann 20 Jahren nur im ersten Corona-Lockdown im Jahr 2020 gemacht. Unglaublich, oder?
Fazit zum Projekt „Weltgefühle“
Das Bloggen hat mir unglaublichen Spaß gemacht, jedoch gab es auch anstrengende Episoden. Für alle angehenden Blogger:innen kann ich den wichtigen Rat hinterlassen, dass Bloggen kein Kinderspiel ist und sehr viel Zeit und Disziplin erfordert. Mindestens ein Jahr geht für das Lernen rund um das Thema Bloggen drauf und Content-Creation ist neben einem Vollzeitjob wirklich nicht leicht. Trotzdem würde ich jedem, der Bloggen möchte, dieses Abenteuer ans Herz legen, denn dann hast Du auch etwas, woran Du Dich in Jahren noch erfreuen kannst und etwas, was Du anderen hinterlassen kannst.
Apropos hinterlassen: ich habe in den letzten fünf Jahren so viele tolle Emails und Kommentare von lieben Leser:innen bekommen, die sich für meine Artikel bedankt haben und sich inspiriert fühlten. Am meisten im Gedächtnis geblieben ist mir eine Leserin aus Wien, die aufgrund meiner Inspiration dazu ermutigt wurde, längere Monate zu reisen und so den Trip ihres Lebens hatte. Ich freue mich, dass ich so viele Menschen erreicht habe und dass meine Herzenserfahrungen so gut angekommen sind. Ich bedanke mich an dieser Stelle herzlich bei allen Leser:innen über die letzten fünf Jahre und wünsche Euch allen alles Gute! Denkt immer dran, eure Träume zu leben, denn wir haben nicht ewig Zeit! Wenn wir sterben, dann werden wir uns nämlich nur an die Momente außerhalb der Zeit erinnern, die unsere Glückseligkeit bestimmen – und nicht an die materiellen Anhäufungen oder Alltagsmomente.
Ich habe als Dankeschön für Dich noch einmal nachgelegt und die schönsten Wallpaper aus meiner Heimat Berlin in die Tribe-Library* hochgeladen: hier entlang!
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Danke, dass Du Teil von Weltgefühle warst!
Wir lesen uns bald wieder.
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